{"title":"Im Anfang war die Tat! - Strategische Überlegungen zur Geltendmachung und zur Abwehr von kartellschadenersatzrechtlichen Ansprüchen","authors":"T. Thiede, C. H. Müller","doi":"10.33196/OEZK201902006401","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Verstost ein Unternehmen gegen das Kartellrecht, ist zunachst mit Sanktionen der Kartellbehorden zu rechnen: Dabei ist die Geldbuse die in der Offentlichkeit prasenteste und wohl auch abschreckendste Sanktion. Kartellbeteiligten drohen aber nicht nur hohe Geldbusen, sondern auch zivilrechtliche Klagen etwa von Abnehmern auf Schadenersatz in Geld. Solche Kartellschadenersatzprozesse werden fur die Unternehmensleitung aus zwei Grunden zusehends wichtiger: Einerseits wurden die Voraussetzungen fur die Geltendmachung von Schaden, die durch Kartelle verursacht wurden, durch den Gesetzgeber stark vereinfacht. Andererseits sind Vorstande und Geschaftsfuhrer angehalten, erfolgversprechende Schadenersatzanspruche geltend zu machen, weil ihnen sonst eine eigene Haftung droht.1 Zugleich ist es nicht in jedem Fall sinnvoll, einen Kartellschadenersatzanspruch zu verfolgen. Mogliche Fallstricke zeigt der erste Teil dieses Beitrages auf. Dort wo vermehrt (vermeintliche) Anspruche geltend gemacht werden, drohen Falle, in denen dies zu Unrecht geschieht. Im zweiten Teil dieses Beitrages wird daher erlautert, wie man sich gegen solche Klagen erfolgversprechend zur Wehr setzen konnte.","PeriodicalId":406844,"journal":{"name":"Österreichische Zeitschrift für Kartellrecht","volume":"11 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2019-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Österreichische Zeitschrift für Kartellrecht","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.33196/OEZK201902006401","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Verstost ein Unternehmen gegen das Kartellrecht, ist zunachst mit Sanktionen der Kartellbehorden zu rechnen: Dabei ist die Geldbuse die in der Offentlichkeit prasenteste und wohl auch abschreckendste Sanktion. Kartellbeteiligten drohen aber nicht nur hohe Geldbusen, sondern auch zivilrechtliche Klagen etwa von Abnehmern auf Schadenersatz in Geld. Solche Kartellschadenersatzprozesse werden fur die Unternehmensleitung aus zwei Grunden zusehends wichtiger: Einerseits wurden die Voraussetzungen fur die Geltendmachung von Schaden, die durch Kartelle verursacht wurden, durch den Gesetzgeber stark vereinfacht. Andererseits sind Vorstande und Geschaftsfuhrer angehalten, erfolgversprechende Schadenersatzanspruche geltend zu machen, weil ihnen sonst eine eigene Haftung droht.1 Zugleich ist es nicht in jedem Fall sinnvoll, einen Kartellschadenersatzanspruch zu verfolgen. Mogliche Fallstricke zeigt der erste Teil dieses Beitrages auf. Dort wo vermehrt (vermeintliche) Anspruche geltend gemacht werden, drohen Falle, in denen dies zu Unrecht geschieht. Im zweiten Teil dieses Beitrages wird daher erlautert, wie man sich gegen solche Klagen erfolgversprechend zur Wehr setzen konnte.