„Wir müssen die Heimdialyse stärken“: Der 10-Punkte-Plan der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN)

Abstract

ZUSAMMENFASSUNG Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) befasst sich seit Langem mit dem Thema Heimdialyse aus medizinischer Sicht, doch in den letzten Jahren wurden Heimverfahren wegen gesellschaftlicher Entwicklungen auf besondere Weise in den Fokus der Nephrologie gerückt: Der Trend hin zur Individualisierung der Therapie, das wachsende Problem des Pflegemangels und Gründe des Umwelt- und Klimaschutzes sind dabei vorrangig zu nennen. Seit Veröffentlichung der Studie MAU-PD (MAU-PD: Multidimensionale Analyse der Ursachen für die niedrige Prävalenz der ambulanten Peritonealdialyse in Deutschland) und nach Anfrage aus dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) hat sich die DGfN zur Stellungnahme entschieden und die Frage bearbeitet, wie Heimverfahren gestärkt werden können. In den Diskussionen wurde deutlich, dass die relativ geringe Rate an Heimdialysepatient*innen viele Gründe hat und dass man der Herausforderung, die Rate perspektivisch anzuheben, „ganzheitlich“ und auf vielen Ebenen begegnen muss. Mit einem 10-Punkte-Plan skizzierte die DGfN die Maßnahmen, die eine Trendwende herbeiführen könnten. Nun arbeitet sie an der Umsetzung des Plans und nutzt dazu unter anderem die Expertise ihrer Kommissionen.