Halbzeitwahlen 2018 in den USA. Ausbalancierung Trumps bei Wahlbeteiligung und Ausgaben in Rekordhöhe – Demokraten erobern das Repräsentantenhaus, sieben Gouverneursämter und sechs Staatenhäuser
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Abstract
Zusammenfassung: Die Wahlen zur ersten Halbzeit der Präsidentschaft Donald J. Trumps haben zu einer ideologischen Ausbalancierung des amerikanischen Präsidenten im Kongress geführt. Im Repräsentantenhaus gewannen die Demokraten 40 Sitze hinzu und stellen nach acht Jahren wieder die Mehrheit. Auch in den Gouverneursund Landtagswahlen machten die Demokraten Boden gut, ohne allerdings das Übergewicht der Republikaner in den Einzelstaaten brechen zu können. Die Rekordwahlbeteiligung von 50 Prozent und Rekordausgaben im Wahlkampf von 5,8 Milliarden Dollar begünstigten die Demokraten. Das Wahlergebnis war auch ein Referendum gegen einen überaus unpopulären Präsidenten, der darauf verzichtete, die guten Wirtschaftsdaten für sich und seine Partei zu nutzen. Trump zog es vor, Ängste – vor Einwanderern und vor China – zu schüren und so seine besonders rückwärtsgewandte Wählerbasis zu mobilisieren. Diese Wahlstrategie half ihm immerhin, die Mehrheit der Republikaner im Senat leicht auszubauen. Für eine mögliche Wiederwahlkampagne 2020 bietet ihm dies eine gute Ausgangsposition, sollte er bis dahin nicht zum Rücktritt gezwungen werden.