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Abstract
Zusammenfassung In diesem Essay wird auf die starke strukturelle Ähnlichkeit von Gedanken der äußersten Rechten (in Gestalt der Völkischen Bewegung) im späten 19. und 20. Jahrhundert und solchen hingewiesen, die heute überwiegend im linken politischen Spektrum zu finden sind. Sowohl der völkische Nationalismus als auch die „Identitätspolitik“ zielen auf die Konstruktion von Gruppen ab, denen normativer Charakter im Bezug auf ihre Mitglieder eingeräumt wird. Entsprechend werden Identitätsgruppen als die wesentlichen Träger von Gesellschaft und Staat angesehen – und nicht autarke Individuen. Der Essay formuliert abschließend die These, dass sich Rassisten und Antirassisten immer schwerer unterscheiden lassen, was letztlich nichts Gutes für Individualisten, die Vernunft und das Ideal einer aufgeklärten Gesellschaft mündiger Bürger bedeuten kann.