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Abstract
Wir haben es weit gebracht in der Therapie der chronischen myeloischen Leukämie. Mit der Einführung der Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) kann die Erkrankung so effektiv behandelt werden, dass viele Patienten eine normale Lebenserwartung haben. Unter bestimmten Bedingungen kann die TKI-Therapie auch wieder abgesetzt werden – nach 3 Jahren Therapie und mindestens einem Jahr dauerhaft tiefer molekularer Remission (DMR) ist das in Deutschland seit 2012 im Rahmen von Studien möglich. Sogar die therapiefreie Remission (TFR), die Chance, dauerhaft therapiefrei zu bleiben, besteht für CMLPatienten heute. Eine bis vor 10 Jahren noch undenkbare Entwicklung für diese Erkrankung und einmalig bisher in der Onkologie. Sind damit die Probleme in der Behandlung der CML gelöst? Natürlich nicht. Immer noch gibt es Patienten, die nicht ausreichend auf die Therapie ansprechen und eine primäre oder sekundäre Resistenz haben bzw. entwickeln. Unter Erstlinientherapie trifft das auf 10-15% der Patienten zu, unter dem TKI der ersten Generation Imatinib auf bis zu 20%. In der Praxis werden über 40% der Patienten auf eine Zweitlinienoder gar Drittlinientherapie umgestellt. Nach aktuellen Zahlen erreichen nur etwa 20% der CML-Patienten eine TFR.