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Abstract
Digitalisierung gehört zu den Megatrends der heutigen Zeit. Sie verändert die Gesellschaft und vor allem die Arbeit: Die Arbeitswelt wird flexibler, digitaler und vernetzter. Doch verändert Digitalisierung auch die Sozialwirtschaft? Und wenn ja: Wie? Schon im Forschungsbericht „Digitalisierung am Arbeitsplatz“ für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS 2016) gaben 70 Prozent der befragten Mitarbeiter aus der Berufsgruppe „Soziale und kulturelle Dienstleistung“ an, dass sich in den letzten fünf Jahren die technologische Ausstattung ihres Arbeitsplatzes verändert habe, und 92 Prozent nutzen in dem Beruf selbstverständlich digitale Informationsund Kommunikationstechnologien. Anwendungsbeispiele gibt es reichlich: So verbringt eine Pflegekraft heute im Durchschnitt 13 Prozent ihrer Zeit mit digitaler Dokumentation als Basis für die notwendige Transparenz, aber auch für die Abrechnung mit den Kostenträgern. Die Vermittlung sozialer Dienstleistungen, vom Kindergartenplatz bis zur Seniorenbetreuung, findet mithilfe von Portalen statt, die Arbeit von Ehrenamtlichen wird über Apps koordiniert und Ambient-Assisted-Living-Systeme wie Smarthome-Technologien oder Vitalsensoren ersetzen und unterstützen Haushaltshelfer und Hausnotruf. Hinzu kommen speziell für die Pflege verschiedene Technologien von der Kontaktmatte bis zur Schmuserobbe und auch Hilfsmittel für Erkrankte mit Weglauftendenz gehören für viele Einrichtungen zum Alltag. Zur Mobilisierung werden bewegungsgesteuerte Videospiele eingesetzt, Arztbesuche können virtuell erfolgen und so manches therapeutische Angebot wird schon selbstverständlich per App wahrgenommen.