{"title":"Migrationsmanagement und die Sicherheit der Bevölkerung","authors":"K. Meyer, Patricia Purtschert","doi":"10.7892/BORIS.99335","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"In jüngster Zeit hat die Migration nach Europa zunehmend an medialer und politischer Aufmerksamkeit gewonnen. Mit zuweilen spektakulären Bildern und Artikeln wird von Bootsflüchtlingen aus Afrika berichtet, von illegal Einreisenden aus Osteuropa oder papierlosen Hausangestellten aus Lateinamerika. Insbesondere rechtspopulistische Parteien greifen das Thema auf und stellen die Migration als Ursache zunehmender Kriminalität und wachsender nationaler Unsicherheit dar. Dieses öffentliche Interesse an der sogenannten »irregulären« oder »illegalen« Migration ist nicht zuletzt vielen Organisationen, die sich mit Migration beschäftigen, suspekt. Sie kritisieren, dass solche Darstellungen von Sanspapiers und Asylsuchenden rassistische Ängste schüren und politisch instrumentalisiert werden. Sie seien eurozentrisch, weil sie die globalen Dimensionen der Migration unsichtbar machten.1 Ausserdem reduzierten sie Migration auf ihre problematischen Aspekte wie Flucht und Asyl und klammerten auf diese Weise die für die Entwicklung von westlichen Gesellschaften nachweislich positiven Dimensionen aus.2","PeriodicalId":406078,"journal":{"name":"Gouvernementalität und Sicherheit","volume":"4 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2008-12-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"3","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Gouvernementalität und Sicherheit","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.7892/BORIS.99335","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
In jüngster Zeit hat die Migration nach Europa zunehmend an medialer und politischer Aufmerksamkeit gewonnen. Mit zuweilen spektakulären Bildern und Artikeln wird von Bootsflüchtlingen aus Afrika berichtet, von illegal Einreisenden aus Osteuropa oder papierlosen Hausangestellten aus Lateinamerika. Insbesondere rechtspopulistische Parteien greifen das Thema auf und stellen die Migration als Ursache zunehmender Kriminalität und wachsender nationaler Unsicherheit dar. Dieses öffentliche Interesse an der sogenannten »irregulären« oder »illegalen« Migration ist nicht zuletzt vielen Organisationen, die sich mit Migration beschäftigen, suspekt. Sie kritisieren, dass solche Darstellungen von Sanspapiers und Asylsuchenden rassistische Ängste schüren und politisch instrumentalisiert werden. Sie seien eurozentrisch, weil sie die globalen Dimensionen der Migration unsichtbar machten.1 Ausserdem reduzierten sie Migration auf ihre problematischen Aspekte wie Flucht und Asyl und klammerten auf diese Weise die für die Entwicklung von westlichen Gesellschaften nachweislich positiven Dimensionen aus.2