{"title":"Im/materielle Theaterräume erlebbar machen","authors":"Pablo Dornhege, F. Ritter","doi":"10.14361/9783839455715-011","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"DasTheater ist bekanntlich eine ephemere Kunstform: Es definiert sich im Zusammenspiel von statischen Architekturen, im/materiellen Objekten und den flüchtigen Erlebnissen von Inszenierungen. Mit Blick auf die Komplexität des Theaters als »Gesamtkunstwerk« bringen die für die Nachwelt bewahrten materiellen und immateriellenTheatergegenstände große Herausforderungen für die Dokumentation, Archivierung und Vermittlung mit sich. Diese Widerstände sind zum einen derHeterogenität derTheaterobjekte geschuldet, zum anderen demUmstand, dass die hierzulande vorhandenen Sammlungsstrukturen dezentral und die versammelten Objekte meist ihren Kontexten entrissen sind. Dem steht das Bedürfnis von Wissenschaftler*innen und auch Ausstellungsmacher*innen gegenüber, ihre Leidenschaft für diese Objekte mit einer interessierten Öffentlichkeit zu teilen und zu zeigen, warum sie so bedeutsam und interessant sind. Hier weckt die Digitalisierung große Erwartungen nach Zugänglichkeit, Reichweite und Erlebbarkeit, die von den digitalisierten Objekten allein nicht eingelöst werden können. Die Bemühung, die Objekte »sprechen« und ihre ursprünglichen Funktionsund Sinnzusammenhänge wieder anschaulich werden zu lassen, bringt die Notwendigkeit mit sich, den Blick auch auf den Raum zu richten, der sich zwischen den Objekten auftut. Ausgangspunkt der nachfolgenden Darlegungen ist die Digitalisierung der Theaterbausammlung des Architekturmuseums der Technischen Universität Berlin und vergleichbarer Sammlungsbestände. Dieser umfangreiche Datenbestand","PeriodicalId":444032,"journal":{"name":"Objekte im Netz","volume":"33 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2020-12-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Objekte im Netz","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.14361/9783839455715-011","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
DasTheater ist bekanntlich eine ephemere Kunstform: Es definiert sich im Zusammenspiel von statischen Architekturen, im/materiellen Objekten und den flüchtigen Erlebnissen von Inszenierungen. Mit Blick auf die Komplexität des Theaters als »Gesamtkunstwerk« bringen die für die Nachwelt bewahrten materiellen und immateriellenTheatergegenstände große Herausforderungen für die Dokumentation, Archivierung und Vermittlung mit sich. Diese Widerstände sind zum einen derHeterogenität derTheaterobjekte geschuldet, zum anderen demUmstand, dass die hierzulande vorhandenen Sammlungsstrukturen dezentral und die versammelten Objekte meist ihren Kontexten entrissen sind. Dem steht das Bedürfnis von Wissenschaftler*innen und auch Ausstellungsmacher*innen gegenüber, ihre Leidenschaft für diese Objekte mit einer interessierten Öffentlichkeit zu teilen und zu zeigen, warum sie so bedeutsam und interessant sind. Hier weckt die Digitalisierung große Erwartungen nach Zugänglichkeit, Reichweite und Erlebbarkeit, die von den digitalisierten Objekten allein nicht eingelöst werden können. Die Bemühung, die Objekte »sprechen« und ihre ursprünglichen Funktionsund Sinnzusammenhänge wieder anschaulich werden zu lassen, bringt die Notwendigkeit mit sich, den Blick auch auf den Raum zu richten, der sich zwischen den Objekten auftut. Ausgangspunkt der nachfolgenden Darlegungen ist die Digitalisierung der Theaterbausammlung des Architekturmuseums der Technischen Universität Berlin und vergleichbarer Sammlungsbestände. Dieser umfangreiche Datenbestand