Gleiche Wirkung in jedem Klassenzimmer? Moderationseffekte durch motivationale Unterrichtspraktiken am Beispiel einer Nützlichkeitsintervention im Mathematikunterricht und damit einhergehende Herausforderungen
Cora Parrisius, H. Gaspard, B. Flunger, U. Trautwein, B. Nagengast
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Abstract
In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Motivationsinterventionen entwickelt und auf ihre Wirksamkeit in der Förderung der Schülerinnen- und Schülermotivation überprüft. Dabei ist eine offene Frage, ob eine Motivationsintervention in Abhängigkeit motivationaler Unterrichtspraktiken im Regelunterricht in jeder Klasse gleichermaßen wirksam ist. Diese Frage bleibt aufgrund mangelnder Power jedoch oftmals unbeantwortet. Anhand einer exemplarischen, auf Klassenebene randomisierten kontrollierten Interventionsstudie mit 82 neunten Klassen (n = 1916) wurde daher untersucht, (1) welche kleinstmöglichen Moderationseffekte unter gegebenen Parametern mit wünschenswerter Power aufgedeckt werden können und (2) wie viele Klassen für vergleichbare Studien zur Untersuchung von Moderationsfragestellungen mit adäquater Power rekrutiert werden müssten. Zudem wurde untersucht, (3) ob die Effekte der Intervention auf die Wertüberzeugungen und Leistung in Mathematik durch motivationale Unterrichtspraktiken im Regelunterricht moderiert wurden. Die Poweranalysen wiesen auf die Einschränkungen der Studie zur Untersuchung solcher Moderationseffekte hin. Es zeigten sich vereinzelte signifikante Moderationseffekte durch motivationale Unterrichtspraktiken. Diese Ergebnisse und deren Bedeutung für die Planung vergleichbarer Interventionsstudien zur Untersuchung von Moderationseffekten auf Klassenebene werden hinsichtlich der Power und der benötigten Klassenanzahl diskutiert.