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Abstract
„Pooling und Sharing“ (P&S) ist alter Wein in neuen Schläuchen, der offensichtlich in Zeiten der Budgetknappheit als Allheilmittel herhalten muss, um das Unvermögen zu kompensieren, mehr Geld für die Streitkräfte bereitzustellen. Die Budgetknappheit ist allerdings nur ein Feigenblatt, um eine Antwort darauf schuldig bleiben zu können, ob P&S für die teilnehmenden Staaten wirklich einen messbaren ökonomischen Vorteil bringt. Für Wirtschaftlichkeitsberechnungen von P&S bietet sich die Anwendung von Kosten-Nutzen-Analysen (KNA) an. Als Grundlage für die KNA sind seriöse Annahmen zu treffen. Aus der Sicht des Autors macht es keinen Sinn, eine KNA zum generellen Vorhaben „Anwendung von P&S durch das österreichische Bundesheer“ durchzuführen. Es muss immer im konkreten Einzelfall die Wirtschaftlichkeit durch eine KNA nachgewiesen werden. Liegen schlussendlich alle Einzelergebnisse von möglichen Vorhaben vor, die im Rahmen von P&S verwirklicht werden sollen, kann daraus ein Gesamtergebnis erstellt werden und danach darüber befunden werden, ob sich P&S für das österreichische Bundesheer wirklich rechnet. Eine erste grobe und vorsichtige Abschätzung, in welchen Bereichen die österreichischen Streitkräfte an P&S-Projekten mitwirken könnten, ergab fünf Bereiche, die für das Bundesheer vorteilhaft sein könnten. Die insgesamt eher bedrückende Budgetmisere, in der sich das österreichische Bundesheer seit seiner Gründung im Jahre 1955 befindet, wird aber dadurch nicht wesentlich gemildert werden können.