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Abstract
Weihnachten 1984. Katja und ihre Cousine Sylvie, aus Südafrika zu Besuch, sitzen am Heiligabend auf dem Sofa. Katja telefoniert mit ihrer Freundin Urte, die nur einige Orte weiter auf dem Land wohnt. Besprochen werden die Geschenke, die sie gerade bekommen hat. Aber Katjas Cousine ist enttäuscht. Der Grund: Sie hört nicht, was Urte auf der anderen Seite der Leitung erzählt. Katja hingegen ist in reger Kommunikation und fröhlich. Wer das Buch von Yuval Noah Harari „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ gelesen hat, weiß warum Sylvie in beleidigter Stimmung ist. Harari berichtet, dass sich der Homo sapiens aus den verschiedenen Homo-Populationen heraus vermehrt und alle anderen Arten verdrängt hat, weil dieser die Sprache für sich entdeckt und damit sehr rasch eine Art der Kommunikation, nämlich die des „Tratschens“, für sich entwickelt hat. Kommunikation ist somit viel mehr als nur miteinander sprechen und wichtige Informationen auszutauschen. Es ist die Fähigkeit der sozialen Kompetenz. Dinge erfinden, die eventuell gar nicht stimmen. Sich überlegen wie etwas sein könnte, Träumereien aussprechen, philosophieren, sich über andere austauschen, lästern – das ist laut Yuval das Einmalige an unserer Sprache. Die Sprache ist somit ein sehr wichtiger Bestandteil unserer sozialen Verbindungen zu Menschen. Dies hat sich bis heute nicht verändert. Im Gegenteil: Die Sprache ist immer noch ein Hauptbestandteil der Verständigung in zwischenmenschlichen Beziehungen. Sei es in E-Mails, SMS, Chatnachrichten oder am Telefon. Mehr denn je werden Tag für Tag, Stunde für Stunde, Sekunde für Sekunde über die ganze Welt hinweg Informationen ausgetauscht, Geschichten erzählt oder einfach nur kommuniziert. Das Großartige an der heutigen Zeit ist: Wir müssen keine Cousine, keine Freunde, gar niemanden mehr ausgrenzen, indem wir mit einem Tele1.