Arbeits- und prozessorientierte Digitalisierung in Industrieunternehmen: Über die Anwendung eines interventionsorientierten und soziotechnischen Forschungs- und Gestaltungsansatzes

Alexander Bendel
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Abstract

Vor dem Hintergrund der breit diskutierten Konzepte der Industrie 4.0 bzw. Arbeit 4.0 ist vielfach von einer neuen technischen Revolution, die in disruptiven Sprüngen der Technikentwicklung und -implementierung mündet, die Rede. Als smart factories würden Unternehmen demnach zukünftig aus cyber-physischen Systemen, also miteinander kommunizierenden Arbeitsmitteln und -gegenständen, bestehen, dabei hochindividuelle Endprodukte an die Kund*innen bringen (Losgröße 1) und über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg mit ihrer Zuliefererund Kundenumwelt vernetzt sein. Gleichwohl zahlreiche Prozesse des technischen Wandels entgegen solcher Szenarien eher in einer Kontinuität permanenter arbeitsbezogener Umbrüche stehen (Butollo und Nuss 2019), es sich dabei also nicht um Disruptionen handelt, lassen sich doch konkrete mit der Digitalisierung einhergehende Herausforderungen für die betrieblichen Akteur*innen identifizieren. So scheinen sich beispielsweise gegenwärtige Veränderungsund Innovationsmaßnahmen in den Unternehmen in immer kürzeren Zyklen zu vollziehen, die keine Phasen der organisationalen Routinebildung und Stabilisierung mehr erlauben. Die sich anbahnenden Vernetzungsprozesse zwischen den Unternehmen führen zudem dazu, dass sich arbeitsgestalterische Maßnahmen nicht mehr nur auf einen (örtlich) abgrenzbaren Betrieb beziehen können und damit wesentlich komplexer zu werden drohen (siehe Latniak und Rosenbohm in diesem Band). Diese Umstände sowie das Vorhandensein neuer digitaler Arbeitsund Kommunikationsmittel bedeuten neue Anforderungen für die Beschäftigten, an die sie sich flexibel anpassen müssen. Derartige technische Entwicklungen treffen in den Betrieben wiederum auf Konzepte der Arbeitsgestaltung, die eine marktgerechte Verschlankung des gesamten Unternehmens und auf Kennzahlen basierende Steuerungslogiken propagieren (wie im Fall von lean production). Inwiefern in Anbetracht der Verkopplungen 1
企业在工作和基于过程的数字化:如何使用干预导向的方法以及以社会技术方法进行研究和分析
在受到广泛讨论的业界概念4,0和工作4,0的背景下,很多人都在说一场技术革命,最终导致技术开发和实施的自我破坏。因此,公司应该是由网络实体技术系统组成的,这些设备中所使用的通讯设备和设备中所使用的顶层个人最终产品送到送到客户端(架子1号)并以此在整个价值链中与供配件和客户环境相联系。尽管如此许多与技术变革的进程,这种情况在类似一个连续性坐视arbeitsbezogener的站(Butollo和坚果2019),所以这不是Disruptionen但具体借着数字化的挑战公司角色*内部识别.比如,企业当前的改革和创新行动似乎进入了越来越短的周期,不再允许常规教育和稳定的组织阶段。公司间不断涌现的网络化进程也使得设计工作不再适用于单一的(局部)企业,因此可能会变得复杂(见本论文中的拉尼克和罗得波姆)。这一环境,加上没有新的数字劳工和通讯手段,意味着工人们必须灵活地适应新的要求。而这些技术发展反过来又针对企业内部的工作设计概念——比如通过市场扩大化整个公司并基于相关指标的治理逻辑——进行宣传。由于第一耦合锁
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