{"title":"Intraabdominaler (Hoch-)Druck und abdominales Kompartmentsyndrom","authors":"S. Kübler1, J. Jähne1","doi":"10.1055/s-2008-1038717","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Das Abdomen wird durch feste, knöcherne Strukturen wie den Rippenbogen, das Becken und die Wirbelsäule einerseits sowie durch bewegliche, flexible Strukturen wie Bauchwand und Zwerchfell andererseits begrenzt. In diesem geschlossenen Raum herrscht physiologischerweise ständig ein bestimmter Druck, der intraabdominale Druck (IAD). Dieser wird grundsätzlich durch die teilweise veränderbaren Wandeigenschaften und den Füllungszustand der Abdominalhöhle bestimmt. Erwartungsgemäß erhöht sich der IAD bei Zunahme der Organgröße, wie z.B. im Rahmen einer Schwangerschaft durch die Vergrößerung des Uterus oder bei stärker gefüllten Organen, wie z.B. dem Darm im Rahmen eines Ileus. Auch durch die Abnahme der Wandelastizität, bedingt durch eine größere Wanddicke wie bei Adipositas, steigt der IAD. So korreliert der IAD mit dem BMI und der Bauchwanddicke. Auch andere intraabdominale Faktoren wie Aszites, Blut oder iatrogen eingebrachte Tamponaden erhöhen den IAD (Abb. 1). Der IAD ist in seiner Höhe kein gleichförmiges Kontinuum, sondern verändert sich physiologischerweise in Abhängigkeit von","PeriodicalId":284855,"journal":{"name":"Allgemeine und Viszeralchirurgie up2date","volume":"50 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2008-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Allgemeine und Viszeralchirurgie up2date","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/s-2008-1038717","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Das Abdomen wird durch feste, knöcherne Strukturen wie den Rippenbogen, das Becken und die Wirbelsäule einerseits sowie durch bewegliche, flexible Strukturen wie Bauchwand und Zwerchfell andererseits begrenzt. In diesem geschlossenen Raum herrscht physiologischerweise ständig ein bestimmter Druck, der intraabdominale Druck (IAD). Dieser wird grundsätzlich durch die teilweise veränderbaren Wandeigenschaften und den Füllungszustand der Abdominalhöhle bestimmt. Erwartungsgemäß erhöht sich der IAD bei Zunahme der Organgröße, wie z.B. im Rahmen einer Schwangerschaft durch die Vergrößerung des Uterus oder bei stärker gefüllten Organen, wie z.B. dem Darm im Rahmen eines Ileus. Auch durch die Abnahme der Wandelastizität, bedingt durch eine größere Wanddicke wie bei Adipositas, steigt der IAD. So korreliert der IAD mit dem BMI und der Bauchwanddicke. Auch andere intraabdominale Faktoren wie Aszites, Blut oder iatrogen eingebrachte Tamponaden erhöhen den IAD (Abb. 1). Der IAD ist in seiner Höhe kein gleichförmiges Kontinuum, sondern verändert sich physiologischerweise in Abhängigkeit von