Kosovo – UNMIK accountability: Human Rights Advisory Panel Finds Discrimination in Privatization Cases

W. Benedek
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Abstract

Das menschenrechtliche Beratungspanel, welches 2006 ins Leben gerufen wurde, um die Verantwortlichkeit von UNMIK im Kosovo zu starken, hat sich bisher hauptsachlich mit Fallen zum Eigentumsrecht und hinsichtlich verschwundener Personen beschaftigt. In zwei aktuellen Fallen, die Mitglieder der agyptischen bzw. serbischen Minderheit betrafen (Fillim Guga und Nevenka Ristic), setzte es sich nun mit der Privatisierung ehemaliger volkseigener Betriebe auseinander und stellte fest, dass es durch die Sonderkammer des Obersten Gerichtshofs, welche durch UNMIK fur eben solche Falle eingerichtet wurde, zu Diskriminierungen auf ethnischer Basis kam, die in der Verantwortlichkeit von UNMIK lagen. Dabei wandte das Beratungspanel Artikel 14 EMRK (Verbot der Diskriminierung) in Verbindung mit Artikel 6 EMRK (Recht auf ein faires Verfahren) an, wobei es die relevante Rechtsprechung des Europaischen Gerichtshofs fur Menschenrechte miteinbezog. Das Beratungspanel hob daruber hinaus hervor, dass die Sonderkammer des kosovarischen Obersten Gerichtshofs in den vorliegenden Fallen keine indirekte Diskriminierung prima facie sah und das Prinzip der Beweislastumkehr, wie es vom kosovarischen Anti-Diskriminierungs-Gesetz vorgesehen ware, nicht zur Anwendung brachte. Im Namen von UNMIK verteidigte der Sonderbeauftragte des Generalsekretars die Feststellungen der Sonderkammer. Die Schlussfolgerungen und Empfehlungen in der abschliesenden Stellungnahme des Beratungspanels sehen UNMIK jedoch als fur die festgestellten Menschenrechtsverletzungen verantwortlich an und verlangen umgehende und effektive Masnahmen inklusive einer Entschuldigung und einer entsprechenden Wiedergutmachung fur die immateriellen Schaden. Des Weiteren werden EULEX und andere zustandige Behorden im Kosovo aufgefordert, die Falle vor der Sonderkammer wieder zu eroffnen. Die Arbeit des Beratungspanels wirft daruber hinaus grundsatzliche Fragen der Verantwortlichkeit internationaler Missionen wie UNMIK auf, wozu es einen wichtigen Beitrag liefert.
科索沃-科索沃特派团问责:人权咨询小组发现私有化案件中存在歧视
2006年为加强科索沃特派团在科索沃的责任而设立的人权顾问小组,目前主要关切的是财产和人员失踪问题。在最近两落,成员的塞族少数agyptischen / (Fillim Guga和Nevenka Ristic),这些人与私有化前volkseigener拆开企业,很快发现,通过最高法院组成,它们通过科索沃特派团为刚此类陷阱设立Diskriminierungen基础族裔的到来,在科索沃特派团的责任.在这方面,咨询小组提交了与人权法院第6条(禁止歧视)有关的第14条人权公约(禁止歧视的权利),并考虑到欧洲法院的相关人权法院裁决。辩护律师小组进一步指出,科索沃最高法院特别法庭并不认为这是间接歧视,而且没有将科索沃反歧视法律所规定的证据逆转原则付诸应用。秘书长特别代表代表科索沃特派团为特别法庭的调查结果辩护。abschliesenden声明的结论和建议Beratungspanels但科索沃视为对已证实的侵犯人权行为负有责任的国家要求立即和有效地Masnahmen包括找一个道歉和适当赔偿的无形伤害.科索沃的一些官员也受到敦促,要在特别法庭前重新打开捕鼠器。顾问小组的工作进一步提出了科索沃特派团等国际特派团的责任方面的关键问题,科索沃特派团在这方面发挥了重要作用。
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