Russland und Osteuropa

Andrei Zagorski
{"title":"Russland und Osteuropa","authors":"Andrei Zagorski","doi":"10.7767/SUS-2013-0119","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die Staaten Osteuropas – Belarus, Moldau und die Ukraine – gehören zum Raum, in dem Russland einen ordnungspolitischen Anspruch zur Geltung zu bringen sucht. Dabei trägt die Einbindungspolitik Moskaus der Spezifik der Länder dieser Region Rechnung. Da die Ukraine und Moldau konsequent auf verteidigungspolitische Zusammenarbeit mit Russland verzichtet haben, gilt deren Beitritt zur Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit auf absehbare Zeit als eine unrealistische Option. Der Schwerpunkt wird deswegen auf deren Einbindung in wirtschaftliche Integrationsprojekte gelegt : in die Zollunion, zu der neben Russland Belarus und Kasachstan gehören und die zu einem gemeinsamen Wirtschaftsraum ausgebaut wird. Die Entwicklung der Zollunion gilt dabei als Alternative für den Abschluss der Assoziierungsverträge und umfassenden Freihandelsabkommen mit der EU. Neben der Einbindungspolitik spielen zahlreiche wirtschafts-, energieund kulturpolitische Überlegungen eine große Rolle in der Politik Moskaus in Osteuropa. Trotz der von Russland mit großem Elan vorangetriebenen Integrationsprojekte und parallelen Bemühungen der Ukraine und Moldau um Annäherung an die EU ist in der innenpolitischen Entwicklung der Staaten Osteuropas keine Finalität zu erwarten. Diese bleibt durch unvollendete postkommunistische Transformation gekennzeichnet. Die Europäische Union kann die Dynamik der inneren Entwicklungen in diesen Staaten nicht maßgeblich gestalten. Sie kann aber bestimmte Ungewissheiten abbauen und somit den gegenwärtigen Status quo herausfordern. Die wichtigen, von der EU zu treffenden Entscheidungen schließen unter anderem ein,","PeriodicalId":360078,"journal":{"name":"Strategie und Sicherheit","volume":"19 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2013-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Strategie und Sicherheit","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.7767/SUS-2013-0119","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0

Abstract

Die Staaten Osteuropas – Belarus, Moldau und die Ukraine – gehören zum Raum, in dem Russland einen ordnungspolitischen Anspruch zur Geltung zu bringen sucht. Dabei trägt die Einbindungspolitik Moskaus der Spezifik der Länder dieser Region Rechnung. Da die Ukraine und Moldau konsequent auf verteidigungspolitische Zusammenarbeit mit Russland verzichtet haben, gilt deren Beitritt zur Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit auf absehbare Zeit als eine unrealistische Option. Der Schwerpunkt wird deswegen auf deren Einbindung in wirtschaftliche Integrationsprojekte gelegt : in die Zollunion, zu der neben Russland Belarus und Kasachstan gehören und die zu einem gemeinsamen Wirtschaftsraum ausgebaut wird. Die Entwicklung der Zollunion gilt dabei als Alternative für den Abschluss der Assoziierungsverträge und umfassenden Freihandelsabkommen mit der EU. Neben der Einbindungspolitik spielen zahlreiche wirtschafts-, energieund kulturpolitische Überlegungen eine große Rolle in der Politik Moskaus in Osteuropa. Trotz der von Russland mit großem Elan vorangetriebenen Integrationsprojekte und parallelen Bemühungen der Ukraine und Moldau um Annäherung an die EU ist in der innenpolitischen Entwicklung der Staaten Osteuropas keine Finalität zu erwarten. Diese bleibt durch unvollendete postkommunistische Transformation gekennzeichnet. Die Europäische Union kann die Dynamik der inneren Entwicklungen in diesen Staaten nicht maßgeblich gestalten. Sie kann aber bestimmte Ungewissheiten abbauen und somit den gegenwärtigen Status quo herausfordern. Die wichtigen, von der EU zu treffenden Entscheidungen schließen unter anderem ein,
俄罗斯和东欧
东欧国家,白俄罗斯、摩尔多瓦和乌克兰,都属于俄国寻求执行管制权利的环境。我们看到了这一地区国家的具体化政策。由于乌克兰和摩尔多瓦一直没有与俄罗斯在防务政策上进行合作,在可预见的未来,它们加入集体安全条约将被视为一种不切实际的选择。因此,人们将重点放在将其融入经济一体化项目之上:包括白俄罗斯和哈萨克斯坦在内的关税联盟,作为一个共同的经济共同体。它仍被视为与欧盟签订结盟协议和全面的自由贸易协定的替代对象。除吸引政策外,许多经济、能源和文化方面的考虑也在莫斯科在东欧的政策中发挥了重要作用。尽管俄罗斯在一体化项目之前发挥了强有力的作用,并且乌克兰和摩尔多瓦在与欧盟恢复邦联方面不乏先例,但东欧国家的国内政治发展是不乏先例的。这仍是未完成的后共产主义转型欧盟无力影响这些国家内部发展的势头。它可以侵蚀某些不确定性,挑战现状。欧盟做出的重要决定包括
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
求助全文
约1分钟内获得全文 求助全文
来源期刊
自引率
0.00%
发文量
0
×
引用
GB/T 7714-2015
复制
MLA
复制
APA
复制
导出至
BibTeX EndNote RefMan NoteFirst NoteExpress
×
提示
您的信息不完整,为了账户安全,请先补充。
现在去补充
×
提示
您因"违规操作"
具体请查看互助需知
我知道了
×
提示
确定
请完成安全验证×
copy
已复制链接
快去分享给好友吧!
我知道了
右上角分享
点击右上角分享
0
联系我们:info@booksci.cn Book学术提供免费学术资源搜索服务,方便国内外学者检索中英文文献。致力于提供最便捷和优质的服务体验。 Copyright © 2023 布克学术 All rights reserved.
京ICP备2023020795号-1
ghs 京公网安备 11010802042870号
Book学术文献互助
Book学术文献互助群
群 号:481959085
Book学术官方微信