Zur Wirksamkeit außerunterrichtlicher Begabtenförderung

Ulrich Vieluf, S. Ivanov
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Abstract

Die Hamburger Schulbehörde hat in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre ein Bündel von Maßnahmen zur Begabtenförderung in die Wege geleitet. Es umfasste neben der Akzeleration im Rahmen des Schulversuchs „Gefördertes Springen“1 neu entwickelte Enrichmentangebote, allen voran das Projekt „Kinder der Primarstufe auf verschiedenen Wegen zur Mathematik“ (PriMa) 2 . Darüber hinaus wurde die Beratungsstelle besondere Begabungen (BbB) eingerichtet – die erste staatliche Beratungsstelle in Deutschland für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern zu Fragen rund um das Thema „(Hoch-) Begabung“ und für die Entwicklung, Implementierung, Begleitung und Evaluation von Maßnahmen zur Begabtenförderung3. Auslöser hierfür waren seinerzeit u. a. Befunde der Längsschnittstudie „Aspekte der Lernausgangslage und der Lernentwicklung an Hamburger Schulen“ (LAU, 1996 bis 2005), die darauf hindeuteten, dass ein nicht geringer Teil der Schülerinnen und Schüler mit hohen und sehr hohen Lernausgangslagen nur unterdurchschnittliche Lernentwicklungen verzeichnete. Eine naheliegende Erklärung hierfür war, dass diese Schülerinnen und Schüler die curricularen Anforderungen ihrer Jahrgangsstufe bereits erfüllten und ihnen der Unterricht für ihre Kompetenzentwicklung zu wenig Anregung bot. Sieben Jahre nach dem Start der LAU-Studie wurde seitens der Schulbehörde eine Folgestudie in Auftrag gegeben, die Längsschnittstudie „Kompetenzen und Einstellungen von Schülerinnen und Schülern“ (KESS, 2003 bis 2012). Im Rahmen dieser Studie wurden neben Tests aus der (inter-)nationalen IGLU-Studie auch die Tests aus der LAU-Studie eingesetzt. 4 So war es möglich, anhand von Vergleichen der Lernentwicklungen der Schülerinnen und Schüler zweier vollständiger Jahrgänge in ausgewählten Kompetenzbereichen die Wirksamkeit der zwischenzeitlich ergriffenen Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Hamburger Schulsystems – insbesondere die Einführung der verlässlichen Halbtagsgrundschule, Englisch in der Grundschule, G 8 ebenso wie Programme zur Begabtenförderung – zu überprüfen. In diesem Beitrag gehen wir anhand des KESS-Datensatzes der Frage nach, ob sich Maßnahmen zur Begabtenförderung in den Lernentwicklungen der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler niederschlagen, ob sich also positive Effekte unterrichtsergänzender Enrichmentangebote für besonders begabte und für hochbegabte Schülerinnen und Schüler nachweisen lassen.
促进幼儿教育
汉堡教育委员会在20世纪90年代后半期采取了多项措施来提高人才开发。除了“武器跳跃”之外,还包括“辅助跳跃”1新开发的en儿童项目,特别是“初级儿童”项目,通过各种数学课程(初级会)2。此外,为特殊才华的咨询中心(BbB)设立的第一个政府咨询中心在德国的教育工作者、学生和学生家长询问周围的才华(高)”和“开发、实施、陪同和评估措施,Begabtenförderung3 .原因都是从同包括a .结果Lernausgangslage Längsschnittstudie”方面和Lernentwicklung学校汉堡”(刘,1996年至2005年)的女学生和学生并不降低一部分高级和高度Lernausgangslagen只低于Lernentwicklungen 101 .一个显而易见的解释是,这些学生已经符合了他们的学生会要求,而他们的课堂上却没有为他们的能力发展提供太多的建议。lauess学习完成七年后,学校当局委托进行了一项后续研究,名为“学习能力和同学的态度”(KESS, 2003—2012)。除国家间伊洛研究使用的测试外,本项研究还使用了劳乌测试测试。4路径分析比较Lernentwicklungen是可能的,女学生和学生两个全面市场,现已在凝聚力的效力汉堡期间采取的措施完善的教育体系——特别是中引进了英语在小学,G的可靠Halbtagsgrundschule 8一样,旨在审查preckel - .在本篇论文中,我们根据KESS-Datensatzes问及“是否采取措施preckel Lernentwicklungen中同学们参加针对地表是否因此积极的效果unterrichtsergänzender Enrichmentangebote的特殊安排,并让同学们对智商针对证明.
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