M. Ritzmann, M. Majzoub, W. Hermanns, K. Heinritzi, U. Truyen
{"title":"Klinische, hämatologische und klinisch-chemische Befunde beim porzinen Dermatitis-Nephropathie-Syndrom (PDNS)","authors":"M. Ritzmann, M. Majzoub, W. Hermanns, K. Heinritzi, U. Truyen","doi":"10.1055/s-0038-1624077","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Das porzine Dermatitis-Nephropathie- Syndrom (PDNS) wird erst seit wenigen Jahren beobachtet und ätiologisch mit einer porzinen Circovirus-Typ-2-Infektion (PCV-2) in Verbindung gebracht. Die Arbeit stellt klinische sowie labordiagnostische Befunde insbesondere zur Abgrenzung der klassischen Schweinepest dar. Material und Methoden: Bei insgesamt 46 Schweinen mit PDNS wurden klinische sowie hämatologische und klinisch-chemische Untersuchungen durchgeführt. Ergebnisse: Klinisch ließen sich petechiale bis flächenhafte Blutungen insbesondere im Bereich der Hintergliedmaßen und der Ohren feststellen. Die Inguinallymphknoten waren bei einem großen Anteil der untersuchten Tiere deutlich vergrößert. Die Leukozytenzahl sowie der Anteil an Lymphozyten lagen bis auf zwei Ausnahmen im Referenzbereich. Bei allen Tieren fanden sich eine Neutrophilie sowie deutlich erhöhte Harnstoff- und Kreatininwerte. Schlussfolgerungen: Klinisch ist das PDNS kaum von der klassischen Schweinepest zu unterscheiden. Anhand von hämatologischen und klinisch-chemischen Befunden lassen sich jedoch Unterschiede zur Schweinepest darstellen. Klinische Relevanz: Aufgrund des ähnlichen klinischen Bildes zur klassischen Schweinepest kommt dem PDNS auch eine seuchenrechtliche Bedeutung zu. Die Schweinepest sollte in jedem Fall durch geeignete Methoden ausgeschlossen werden.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"90 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"2","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1624077","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Das porzine Dermatitis-Nephropathie- Syndrom (PDNS) wird erst seit wenigen Jahren beobachtet und ätiologisch mit einer porzinen Circovirus-Typ-2-Infektion (PCV-2) in Verbindung gebracht. Die Arbeit stellt klinische sowie labordiagnostische Befunde insbesondere zur Abgrenzung der klassischen Schweinepest dar. Material und Methoden: Bei insgesamt 46 Schweinen mit PDNS wurden klinische sowie hämatologische und klinisch-chemische Untersuchungen durchgeführt. Ergebnisse: Klinisch ließen sich petechiale bis flächenhafte Blutungen insbesondere im Bereich der Hintergliedmaßen und der Ohren feststellen. Die Inguinallymphknoten waren bei einem großen Anteil der untersuchten Tiere deutlich vergrößert. Die Leukozytenzahl sowie der Anteil an Lymphozyten lagen bis auf zwei Ausnahmen im Referenzbereich. Bei allen Tieren fanden sich eine Neutrophilie sowie deutlich erhöhte Harnstoff- und Kreatininwerte. Schlussfolgerungen: Klinisch ist das PDNS kaum von der klassischen Schweinepest zu unterscheiden. Anhand von hämatologischen und klinisch-chemischen Befunden lassen sich jedoch Unterschiede zur Schweinepest darstellen. Klinische Relevanz: Aufgrund des ähnlichen klinischen Bildes zur klassischen Schweinepest kommt dem PDNS auch eine seuchenrechtliche Bedeutung zu. Die Schweinepest sollte in jedem Fall durch geeignete Methoden ausgeschlossen werden.