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Abstract
Der Begriff „Digitalisierung“ ist seit einigen Jahren in aller Munde – in Deutschland hat die Bundesregierung die „Digitale Agenda 2014–2017“ ausgerufen.1 Die Handlungsfelder reichen in alle Lebensbereiche unserer Gesellschaft: Infrastrukturen, Wirtschaft und Arbeiten, innovativer Staat, Lebenswelten, Bildung, Forschung, Wissenschaft, Kultur und Medien, Sicherheit, europäische und internationale Dimensionen. Betrachtet man das Handlungsfeld der Wissenschaft, so nimmt sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einer federführenden Rolle an, indem weitere Ziele definiert werden: den digitalen Wandel in der Wissenschaft forcieren, Zugang zu Wissen als Grundlage für Innovation sichern, Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft, Innovationspotenziale der Digitalisierung nutzen, durch Forschung den digitalen Wandel verstehen sowie Kultur und Medien als Teile des Handlungsfeldes begreifen.2 Wenngleich sich die Geschichte der Informationsinfrastrukturen bis in die 1960er Jahre zurückverfolgen lässt,3 gab es wesentliche Entwicklungen vornehmlich in den letzten Jahren. Der Wissenschaftsrat veröffentlichte bereits 2012 Empfehlungen für die Entwicklungen der wissenschaftlichen Informationsinfrastrukturen in Deutschland,4 die starke digitale Komponenten beinhalten. Die aufgrund der Länderverantwortungen für Wissenschaft bedeutende Gemeinsame Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder (GWK) fasste im Jahr 2013 einen Beschluss zum Aufbau eines Rates für Informationsinfrastrukturen (RfII), der sich dann im Herbst 2014 konstituierte.5 In seinem umfassende-