{"title":"Religion und transzendentale Ontologie bei Wittgenstein","authors":"Azelarabe Lahkim Bennani","doi":"10.1515/9783110328998.109","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Wir werden die Ausfuhrungen Wittgensteins zur Religion aus seinen verstreuten Anmerkungen zum Glauben schildern. Die gesamte Untersuchung wird aber von dem Hintergrund der Probleme der Religionsphilosophie ausgefuhrt. Wenn wir den theologischen Zusammenhang der Beschaftigung mit Religion im Auge haben, konnen wir das Unternehmen Wittgensteins besser verstehen. Ausgehend von dieser historisch-theologischen Perspektive darf man die Einstellung Wittgensteins zur Religion als ontologisch-transzendentale verstehen, in der Weise, in der Gott, Ich, Welt, Ethik und Asthetik im Tractatus transzendental sind. Die metaphysischen Begriffe verdanken ihren unsinnigen Charakter einem standigen “Anrennen gegen die Grenzen der Sprache.” Von diesem Standpunkt aus, setzen wir voraus, dass Wittgenstein seine fruhere Einstellung zur Religion in seinem spaten Werk nicht grundsatzlich modifiziert hat. Aber es gibt keinen vermeintlichen theoretischen Faden, der diese Ausfuhrungen zusammenhalt. So wie er in den “Philosophischen Untersuchungen” keine abgeschlossene Liste der Sprachspiele aufgestellt hat, so hat er auch keine systematische Beschreibung des Wortes “Gott” aufstellen wollen.","PeriodicalId":317292,"journal":{"name":"From ontos verlag: Publications of the Austrian Ludwig Wittgenstein Society - New Series","volume":"23 262","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2013-11-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"From ontos verlag: Publications of the Austrian Ludwig Wittgenstein Society - New Series","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/9783110328998.109","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Wir werden die Ausfuhrungen Wittgensteins zur Religion aus seinen verstreuten Anmerkungen zum Glauben schildern. Die gesamte Untersuchung wird aber von dem Hintergrund der Probleme der Religionsphilosophie ausgefuhrt. Wenn wir den theologischen Zusammenhang der Beschaftigung mit Religion im Auge haben, konnen wir das Unternehmen Wittgensteins besser verstehen. Ausgehend von dieser historisch-theologischen Perspektive darf man die Einstellung Wittgensteins zur Religion als ontologisch-transzendentale verstehen, in der Weise, in der Gott, Ich, Welt, Ethik und Asthetik im Tractatus transzendental sind. Die metaphysischen Begriffe verdanken ihren unsinnigen Charakter einem standigen “Anrennen gegen die Grenzen der Sprache.” Von diesem Standpunkt aus, setzen wir voraus, dass Wittgenstein seine fruhere Einstellung zur Religion in seinem spaten Werk nicht grundsatzlich modifiziert hat. Aber es gibt keinen vermeintlichen theoretischen Faden, der diese Ausfuhrungen zusammenhalt. So wie er in den “Philosophischen Untersuchungen” keine abgeschlossene Liste der Sprachspiele aufgestellt hat, so hat er auch keine systematische Beschreibung des Wortes “Gott” aufstellen wollen.