{"title":"Klinische Befunde und diagnostisches Vorgehen bei einem Braunviehrind mit malignem Lymphom am Kopf","authors":"U. Braun, J. Dumelin, T. Sydler","doi":"10.1055/S-0037-1621092","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Beschreibung der klinischen, sonographischen und röntgenologischen Befunde bei einem Rind mit malignem Lymphom im Kopf-/Halsbereich. Material und Methoden: Fallbericht eines zwei Jahre alten Braunviehrindes, das wegen Dyspnoe und Schwellung im Bereich der Larynx-/Pharynxregion an die Klinik überwiesen wurde. Ergebnisse: Das Rind zeigte eine inspiratorische Dyspnoe mit schnarchenden und röchelnden Stenosegeräuschen. An der linken Kopfseite befand sich eine knotige Umfangsver- mehrung, die sich von der linken Backenregion über den Pharynx-/Larynxbereich bis in den proximalen Halsbereich erstreckte. Auf dem Röntgenbild waren retropharyngeal und ventral des Larynx multiple Weichteilmassen zu sehen. Endoskopisch zeigte sich eine Einengung des gesamten Pharynx durch die Schwellung. Sonographisch stellte sich die Umfangsvermehrung als inhomogene Struktur mit fokalen echogenen Veränderungen dar. Aufgrund der histologischen Untersuchung eines Bioptatswurde die Diagnose eines malignen Lymphoms (Lymphosarkoms) gestellt. Diese Diagnose ließ sich bei der anschließenden postmortalen Untersuchung bestätigten. Der Tumor erstreckte sich von der Zungengrundregion bis in den Bereich der ersten beiden Halswirbel und war ca. 30 cm lang und 25 cm breit. Schlussfolgerung: Bei einem Rind mit Schwellung im Kopf-/Halsbereich muss stets auch an eine tumoröse Erkrankung gedacht werden. Klinische Relevanz: Die korrekte Diagnose bei einem Rind mit Schwellung im Kopf-/Halsbereich ist für die Prognose und das weitere Vorgehen von großer Bedeutung.","PeriodicalId":326229,"journal":{"name":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","volume":"30 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"2","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Tierärztliche Praxis G: Großtiere/Nutztiere","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/S-0037-1621092","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Beschreibung der klinischen, sonographischen und röntgenologischen Befunde bei einem Rind mit malignem Lymphom im Kopf-/Halsbereich. Material und Methoden: Fallbericht eines zwei Jahre alten Braunviehrindes, das wegen Dyspnoe und Schwellung im Bereich der Larynx-/Pharynxregion an die Klinik überwiesen wurde. Ergebnisse: Das Rind zeigte eine inspiratorische Dyspnoe mit schnarchenden und röchelnden Stenosegeräuschen. An der linken Kopfseite befand sich eine knotige Umfangsver- mehrung, die sich von der linken Backenregion über den Pharynx-/Larynxbereich bis in den proximalen Halsbereich erstreckte. Auf dem Röntgenbild waren retropharyngeal und ventral des Larynx multiple Weichteilmassen zu sehen. Endoskopisch zeigte sich eine Einengung des gesamten Pharynx durch die Schwellung. Sonographisch stellte sich die Umfangsvermehrung als inhomogene Struktur mit fokalen echogenen Veränderungen dar. Aufgrund der histologischen Untersuchung eines Bioptatswurde die Diagnose eines malignen Lymphoms (Lymphosarkoms) gestellt. Diese Diagnose ließ sich bei der anschließenden postmortalen Untersuchung bestätigten. Der Tumor erstreckte sich von der Zungengrundregion bis in den Bereich der ersten beiden Halswirbel und war ca. 30 cm lang und 25 cm breit. Schlussfolgerung: Bei einem Rind mit Schwellung im Kopf-/Halsbereich muss stets auch an eine tumoröse Erkrankung gedacht werden. Klinische Relevanz: Die korrekte Diagnose bei einem Rind mit Schwellung im Kopf-/Halsbereich ist für die Prognose und das weitere Vorgehen von großer Bedeutung.