{"title":"Die Gastfamilie für unbegleitete Geflüchtete als Zufluchtsort?","authors":"Ines Gottschalk, Franziska Seipelt","doi":"10.30820/2752-2121-2023-2-41","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Dieser Beitrag untersucht Sinnund Deutungshorizonte sowie Handlungsstrategien von Gastfamilien, in deren (Zusammen-)Leben eine mögliche oder tatsächliche Traumatisierung der von ihnen aufgenommenen jugendlichen Geflüchteten virulent wird. Anhand empirisch gewonnenen Materials aus fünf Gastfamilien wird ein kursorischer Einblick in die Beziehungsgestaltung und Identitätsentwicklung unter dem Vorzeichen des Traumas gegeben. Der Beitrag zeigt, dass das Trauma dabei zu einer Metapher für das Fremde, Unbekannte und Unklare im Anderen wird. Traumatisierungen werden somit zu einem leeren Signifikanten, mit dem Lücken der Unwissenheit und Unsicherheit erklärt werden können und ein (Zusammen-)Leben zwischen Nähe und Distanz gesucht werden kann.","PeriodicalId":184634,"journal":{"name":"Trauma, Migration, postmigrantische Gesellschaft. Anhaltende Verletzungen junger Menschen","volume":"61 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-05-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Trauma, Migration, postmigrantische Gesellschaft. Anhaltende Verletzungen junger Menschen","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.30820/2752-2121-2023-2-41","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Dieser Beitrag untersucht Sinnund Deutungshorizonte sowie Handlungsstrategien von Gastfamilien, in deren (Zusammen-)Leben eine mögliche oder tatsächliche Traumatisierung der von ihnen aufgenommenen jugendlichen Geflüchteten virulent wird. Anhand empirisch gewonnenen Materials aus fünf Gastfamilien wird ein kursorischer Einblick in die Beziehungsgestaltung und Identitätsentwicklung unter dem Vorzeichen des Traumas gegeben. Der Beitrag zeigt, dass das Trauma dabei zu einer Metapher für das Fremde, Unbekannte und Unklare im Anderen wird. Traumatisierungen werden somit zu einem leeren Signifikanten, mit dem Lücken der Unwissenheit und Unsicherheit erklärt werden können und ein (Zusammen-)Leben zwischen Nähe und Distanz gesucht werden kann.