Pubertät und Leistungssport bei jugendlichen Mädchen

Panagiota (Nota) Klentrou
{"title":"Pubertät und Leistungssport bei jugendlichen Mädchen","authors":"Panagiota (Nota) Klentrou","doi":"10.1159/000100529","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die in den letzten Jahrzehnten beobachtete Entwicklung, dass Kinder bereits in jungen Jahren verstärkt Leistungssport betreiben, hat Bedenken hinsichtlich der möglichen Auswirkungen des Leistungssports auf das Wachstum und die körperliche Reifung dieser Kinder hervorgerufen. Kennzeichnend für die Pubertät beim Menschen sind starke hormonelle Veränderungen, die sowohl zur körperlichen als auch zur sexuellen Reifung führen. Da Leistungssport vor der Pubertät in Kombination mit den möglichen metabolischen Folgen einer Ernährungsrestriktion die Funktion des Hypothalamus-Hypophysen-Systems verändern kann, hat man die Vermutung geäussert, dass es für die Verzögerung der Menarche und der sexuellen Reifung bei Sportlerinnen u.a. entscheidend ist, in welchem Alter diese mit dem Leistungssport beginnen. Andererseits behaupten einige Studien, eine verzögerte Menarche sei eher auf genetische Faktoren zurückzuführen. Mädchen, bei denen die körperliche Reifung später einsetzt, wählen häufig eine Sportart, bei der sich ein kleiner oder sehr schlanker Körperbau als vorteilhaft erweist, oder werden von Trainern für eine solche Sportart angeworben. Die Körperzusammensetzung wurde auch als Erklärung für die bei Spitzensportlerinnen beobachtete Verzögerung der Menarche und Menstruationsstörungen herangezogen. Bei jugendlichen Sportlerinnen, die Sportarten betreiben, bei denen das Körpergewicht eine Rolle spielt, wurde über eine höhere Prävalenz von Menstruationsstörungen berichtet als bei Sportlerinnen, die in anderen Sportarten aktiv sind. Es gibt jedoch, wie vor kurzem behauptet, keinen direkten kausalen Zusammenhang zwischen Beleibtheit und Fortpflanzung, und tatsächlich werden die Fortpflanzungsfunktionen bei Frauen von der Energieverfügbarkeit und nicht vom Körperfett geregelt. Zur weiteren Untersuchung dieser Wechselwirkung zwischen kurzfristigen Schwankungen der verfügbaren Energie und der durch den Sport bedingten sekundären Amenorrhö bei jugendlichen Sportlerinnen bedarf es weiterer Forschungsbemühungen. Schlussfolgerung ist, dass angesichts der vielen Faktoren, die sich nachweislich auf die Menarche und die Menstruation auswirken, bisher noch unklar ist, welche Rolle das Sporttraining alleine als ursächlicher Faktor für eine verzögerte Pubertät und Menstruationsstörungen bei jungen Sportlerinnen spielt. Forschungsarbeiten in Form von Längsschnittstudien müssen durchgeführt werden, um festzustellen, ob die zwischen Sportlerinnen und Nichtsportlerinnen beobachteten Unterschiede in der körperlichen Reifung genetisch oder umweltbedingt sind und welches Gleichgewicht zwischen diesen beiden Faktoren herrscht.","PeriodicalId":294450,"journal":{"name":"Annales Nestlé (Deutsche Ausg.)","volume":"25 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2007-05-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Annales Nestlé (Deutsche Ausg.)","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1159/000100529","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0

Abstract

Die in den letzten Jahrzehnten beobachtete Entwicklung, dass Kinder bereits in jungen Jahren verstärkt Leistungssport betreiben, hat Bedenken hinsichtlich der möglichen Auswirkungen des Leistungssports auf das Wachstum und die körperliche Reifung dieser Kinder hervorgerufen. Kennzeichnend für die Pubertät beim Menschen sind starke hormonelle Veränderungen, die sowohl zur körperlichen als auch zur sexuellen Reifung führen. Da Leistungssport vor der Pubertät in Kombination mit den möglichen metabolischen Folgen einer Ernährungsrestriktion die Funktion des Hypothalamus-Hypophysen-Systems verändern kann, hat man die Vermutung geäussert, dass es für die Verzögerung der Menarche und der sexuellen Reifung bei Sportlerinnen u.a. entscheidend ist, in welchem Alter diese mit dem Leistungssport beginnen. Andererseits behaupten einige Studien, eine verzögerte Menarche sei eher auf genetische Faktoren zurückzuführen. Mädchen, bei denen die körperliche Reifung später einsetzt, wählen häufig eine Sportart, bei der sich ein kleiner oder sehr schlanker Körperbau als vorteilhaft erweist, oder werden von Trainern für eine solche Sportart angeworben. Die Körperzusammensetzung wurde auch als Erklärung für die bei Spitzensportlerinnen beobachtete Verzögerung der Menarche und Menstruationsstörungen herangezogen. Bei jugendlichen Sportlerinnen, die Sportarten betreiben, bei denen das Körpergewicht eine Rolle spielt, wurde über eine höhere Prävalenz von Menstruationsstörungen berichtet als bei Sportlerinnen, die in anderen Sportarten aktiv sind. Es gibt jedoch, wie vor kurzem behauptet, keinen direkten kausalen Zusammenhang zwischen Beleibtheit und Fortpflanzung, und tatsächlich werden die Fortpflanzungsfunktionen bei Frauen von der Energieverfügbarkeit und nicht vom Körperfett geregelt. Zur weiteren Untersuchung dieser Wechselwirkung zwischen kurzfristigen Schwankungen der verfügbaren Energie und der durch den Sport bedingten sekundären Amenorrhö bei jugendlichen Sportlerinnen bedarf es weiterer Forschungsbemühungen. Schlussfolgerung ist, dass angesichts der vielen Faktoren, die sich nachweislich auf die Menarche und die Menstruation auswirken, bisher noch unklar ist, welche Rolle das Sporttraining alleine als ursächlicher Faktor für eine verzögerte Pubertät und Menstruationsstörungen bei jungen Sportlerinnen spielt. Forschungsarbeiten in Form von Längsschnittstudien müssen durchgeführt werden, um festzustellen, ob die zwischen Sportlerinnen und Nichtsportlerinnen beobachteten Unterschiede in der körperlichen Reifung genetisch oder umweltbedingt sind und welches Gleichgewicht zwischen diesen beiden Faktoren herrscht.
青少年女孩的青春期和竞技运动
根据最近几十年来看,儿童在年轻阶段就出现更多的竞技运动,使人们对竞技体育可能对这些儿童的成长和身体发育产生的影响感到担忧。但这表明了青春期的显著特征,可能会导致激素分泌改变,在身体和性成熟过程中都出现明显的症状。竞技在前青春期的结合可能metabolischen造成严重后果Ernährungsrestriktion Hypothalamus-Hypophysen-Systems的功能可能改变了,是人们猜测先生的延迟Menarche性发育成熟时Sportlerinnen部分,关键是这几岁开始与竞技.另一方面,有些研究声称,延迟手术主要是遗传因素所造成的。后来身体就开始发育的女孩,往往会参加一些体型较小或非常苗条的运动或接受训练。身体的组成也被认为是女运动员风流延迟和月经障碍的原因。女性运动员参与涉及体重的运动,经期障碍普遍程度比其他运动的运动员高。然而,正如最近所主张的,翅膀和生殖之间并没有直接的关系,事实上,妇女的生殖功能是由能量而不是身体脂肪控制的。需要进一步研究进一步研究在短时内可用能量的波动与运动中体育次要一拨音的作用之间的互动。结论是,考虑到经期和月经正受多种已证实的因素影响,单凭体育运动训练是导致青春期推迟和月经障碍的因果因素,其作用已无法确知。应以横向交叉研究的形式进行研究,以确定男女运动家之间是否存在生理发育上的差别还是环境上的差别,以及这两种因素之间有什么平衡。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
求助全文
约1分钟内获得全文 求助全文
来源期刊
自引率
0.00%
发文量
0
×
引用
GB/T 7714-2015
复制
MLA
复制
APA
复制
导出至
BibTeX EndNote RefMan NoteFirst NoteExpress
×
提示
您的信息不完整,为了账户安全,请先补充。
现在去补充
×
提示
您因"违规操作"
具体请查看互助需知
我知道了
×
提示
确定
请完成安全验证×
copy
已复制链接
快去分享给好友吧!
我知道了
右上角分享
点击右上角分享
0
联系我们:info@booksci.cn Book学术提供免费学术资源搜索服务,方便国内外学者检索中英文文献。致力于提供最便捷和优质的服务体验。 Copyright © 2023 布克学术 All rights reserved.
京ICP备2023020795号-1
ghs 京公网安备 11010802042870号
Book学术文献互助
Book学术文献互助群
群 号:481959085
Book学术官方微信