{"title":"Forschungsnahe Dienstleistungen an der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt","authors":"Anke Berghaus-Sprengel","doi":"10.1515/9783110587524-045","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die Universitätsund Landesbibliothek Sachsen-Anhalt (ULB) versorgt die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) mit bibliothekarischen Dienstleistungen und trägt als Landesbibliothek die Verantwortung für das sachsen-anhaltische Pflichtexemplar sowie die Betreuung wertvoller Altbestände. Ein Schwerpunkt in den letzten Jahren lag auf der Standortkonzentration, d. h. mit der Reduzierung der Anzahl kleinerer Bibliotheksstandorte zugunsten großer, leistungsfähiger Bereichsbibliotheken wurde die Versorgung der universitären Nutzer räumlich neu aufgestellt, ohne jedoch das Dienstleistungsangebot grundsätzlich infrage zu stellen. Den weiteren Schwerpunkt bildete die Digitalisierung der Altbestände. Halle war wesentlich beteiligt an der Konzeption des VD18-Projekts, der Digitalisierung des deutschsprachigen Schrifttums des 18. Jahrhunderts. Mit der Digitalisierung von Drucken des 16. Jahrhunderts, der Mainstream-Literatur des 17. Jahrhunderts und der Drucke des 18. Jahrhunderts sowie zahlreichen weiteren Digitalisierungsprojekten wurden bis heute über 90 000 Titel mit mehreren Millionen Seiten digitalisiert, persistent adressiert und im Open Access zur Verfügung gestellt. Von ihren nur 113 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche die verbliebenen 14 Standorte betreiben, konnten neben der Sicherstellung des Routinebetriebs nicht zeitgleich weitere Projekte oder Weichenstellungen begonnen werden. Mit dem Weggang der Leitung und der geschäftsführenden Besetzung der Vakanz in den Jahren 2013–2016 gab es keine Grundlage für eine systematische Weiterentwicklung der Dienstleistungen der Bibliothek. Erst nach der regulären Besetzung der Bibliotheksleitung im April 2016 konnten daher neue Schwerpunkte gesetzt werden. Zuallererst waren die Rahmenbedingungen zu schaffen, die es den Mitarbeitern erlaubten, neben dem Alltagsgeschäft auch Zeit für neue Projekte erübrigen zu können. Bisher hatte z. B. die Einstellung studentischer Hilfskräfte darum viel Zeit gebunden, weil Verträge nur jeweils für ein halbes Jahr bewilligt worden waren. Die Universitätsleitung war bereit, die ULB dahingehend zu unterstützen, dass die Mittel ab 2016 für einen Zeitraum von je zwei Jahren bereit-","PeriodicalId":394962,"journal":{"name":"Kooperative Informationsinfrastrukturen als Chance und Herausforderung","volume":"23 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2018-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Kooperative Informationsinfrastrukturen als Chance und Herausforderung","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/9783110587524-045","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Die Universitätsund Landesbibliothek Sachsen-Anhalt (ULB) versorgt die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) mit bibliothekarischen Dienstleistungen und trägt als Landesbibliothek die Verantwortung für das sachsen-anhaltische Pflichtexemplar sowie die Betreuung wertvoller Altbestände. Ein Schwerpunkt in den letzten Jahren lag auf der Standortkonzentration, d. h. mit der Reduzierung der Anzahl kleinerer Bibliotheksstandorte zugunsten großer, leistungsfähiger Bereichsbibliotheken wurde die Versorgung der universitären Nutzer räumlich neu aufgestellt, ohne jedoch das Dienstleistungsangebot grundsätzlich infrage zu stellen. Den weiteren Schwerpunkt bildete die Digitalisierung der Altbestände. Halle war wesentlich beteiligt an der Konzeption des VD18-Projekts, der Digitalisierung des deutschsprachigen Schrifttums des 18. Jahrhunderts. Mit der Digitalisierung von Drucken des 16. Jahrhunderts, der Mainstream-Literatur des 17. Jahrhunderts und der Drucke des 18. Jahrhunderts sowie zahlreichen weiteren Digitalisierungsprojekten wurden bis heute über 90 000 Titel mit mehreren Millionen Seiten digitalisiert, persistent adressiert und im Open Access zur Verfügung gestellt. Von ihren nur 113 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche die verbliebenen 14 Standorte betreiben, konnten neben der Sicherstellung des Routinebetriebs nicht zeitgleich weitere Projekte oder Weichenstellungen begonnen werden. Mit dem Weggang der Leitung und der geschäftsführenden Besetzung der Vakanz in den Jahren 2013–2016 gab es keine Grundlage für eine systematische Weiterentwicklung der Dienstleistungen der Bibliothek. Erst nach der regulären Besetzung der Bibliotheksleitung im April 2016 konnten daher neue Schwerpunkte gesetzt werden. Zuallererst waren die Rahmenbedingungen zu schaffen, die es den Mitarbeitern erlaubten, neben dem Alltagsgeschäft auch Zeit für neue Projekte erübrigen zu können. Bisher hatte z. B. die Einstellung studentischer Hilfskräfte darum viel Zeit gebunden, weil Verträge nur jeweils für ein halbes Jahr bewilligt worden waren. Die Universitätsleitung war bereit, die ULB dahingehend zu unterstützen, dass die Mittel ab 2016 für einen Zeitraum von je zwei Jahren bereit-