{"title":"Der Souveränitätsverlust der hellenistischen Staaten und der Aufstieg Roms zur Weltmacht als Folgen des Dritten Makedonischen Krieges","authors":"Joshua Lendel","doi":"10.46586/mano.2022.9890","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die Betrachtung des Dritten Makedonischen Krieges bietet sich im Rahmen eines Themenheftes zu Souveränität, Diplomatie und bilateralen Beziehungen im Medi-terraneum geradezu an. Polybios wertete den Dritten Makedonischen Krieg „als [ein] epochales Ereignis“, da sein Ende die uneingeschränkte Hegemonie der Römer im hellenistischen Osten zementierte. 1 Der Krieg sowie dessen Folgen für die Selbstbestimmung vieler griechischer Staaten bildeten einen Meilenstein in der römischen wie hellenistischen Geschichte und trugen maßgeblich zur Provinzialisierung des griechischen Ostens bei. Im Mittelpunkt der folgenden Seiten steht die Entwicklung der griechischen wie römischen Souveränität in der Folgezeit des Perseuskrieges. Die Klärung der Kriegsschuld würde den Rahmen sprengen, wäre jedoch ein spannendes Thema für eine andere Arbeit. Nach einer kurzen Kontextualisierung des Krieges werde ich mich mit dem Verlust der Selbstbestimmung der griechischen Staaten beschäftigen. Rhodos und Pergamon werden als Opfer des römischen Misstrauens behandelt. Makedonien sowie die Staaten des griechischen Mutterlandes sollen im Zusammenhang mit der Umgestaltung Griechenlands nach dem Perseuskrieg betrachtet werden. Zu-letzt steht der Ausbau der","PeriodicalId":180439,"journal":{"name":"MARE NOSTRUM. Studentische Beiträge zur Mediterranistik","volume":"1224 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2022-10-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"MARE NOSTRUM. Studentische Beiträge zur Mediterranistik","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.46586/mano.2022.9890","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Die Betrachtung des Dritten Makedonischen Krieges bietet sich im Rahmen eines Themenheftes zu Souveränität, Diplomatie und bilateralen Beziehungen im Medi-terraneum geradezu an. Polybios wertete den Dritten Makedonischen Krieg „als [ein] epochales Ereignis“, da sein Ende die uneingeschränkte Hegemonie der Römer im hellenistischen Osten zementierte. 1 Der Krieg sowie dessen Folgen für die Selbstbestimmung vieler griechischer Staaten bildeten einen Meilenstein in der römischen wie hellenistischen Geschichte und trugen maßgeblich zur Provinzialisierung des griechischen Ostens bei. Im Mittelpunkt der folgenden Seiten steht die Entwicklung der griechischen wie römischen Souveränität in der Folgezeit des Perseuskrieges. Die Klärung der Kriegsschuld würde den Rahmen sprengen, wäre jedoch ein spannendes Thema für eine andere Arbeit. Nach einer kurzen Kontextualisierung des Krieges werde ich mich mit dem Verlust der Selbstbestimmung der griechischen Staaten beschäftigen. Rhodos und Pergamon werden als Opfer des römischen Misstrauens behandelt. Makedonien sowie die Staaten des griechischen Mutterlandes sollen im Zusammenhang mit der Umgestaltung Griechenlands nach dem Perseuskrieg betrachtet werden. Zu-letzt steht der Ausbau der