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Abstract
Im Zuge ihrer Arbeit kommen Journalisten haufig mit traumatisierten Personen in Kontakt, die sie zum Zweck der Berichterstattung interviewen. Die vielfaltigen Auswirkungen eines solchen journalistischen Interviews auf die beteiligten Personen werden anhand der Einzelfallstudie eines Opfers sexualisierter Gewalt untersucht. Es besteht die Gefahr, dass durch die nicht-therapeutische Interaktion Retraumatisierungsprozesse beim traumatisierten Interview-Partner ausgelost werden, die von den Journalisten nicht erkannt werden; andererseits kann das Gesprach auch positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit des Traumatisierten haben. Beim Journalisten kann das Interview mit der traumatisierten Person eine sekundare Traumatisierung auslosen.