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Abstract
Der kroatische EU-Beitritt unterstreicht die Glaubwürdigkeit der EU-Konsolidierungspolitik gegenüber dem Westbalkan. Für die anderen Länder der Region wird die EU-Mitgliedschaft aber erst in einer mittelbis langfristigen zeitlichen Perspektive realisierbar werden. Unvollendete Staatenbildungsprozesse, fragile Staatlichkeit, teilweise ethno-nationale Konfliktbeziehungen, autoritäre politische Tendenzen und ökonomische Strukturprobleme konterkarieren noch immer die „Europäisierungsstrategie“ der EU gegenüber dem Westbalkan. Während im komplexen Kosovo-Dialog zwischen Belgrad und Prishtina/Priština zuletzt eine positive Dynamik zu erkennen war, lassen die bosnisch-herzegowinischen Politiker Leadership vermissen. Angesichts noch nicht konsolidierter politischer Beziehungen im Kosovo und in Bosnien und Herzegowina sind zivile und militärische Friedensmissionen in diesen Ländern weiterhin sinnvoll und notwendig.