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Beschäftigtenvorbehalte gegen digitale Assistenzsysteme
Zusammenfassung Digitale Assistenzsysteme zielen vorrangig auf situative Probleme des Shopfloors. Ihre Einführung findet im Spannungsfeld zwischen Unternehmensstrategie und betrieblicher Mitbestimmung statt und kann bei den Beschäftigten Vorbehalte, Ablehnung oder Konflikte hervorrufen. Daher wird regelmäßig auf die Bedeutung der Beschäftigtenbeteiligung für erfolgreiche Einführungsprozesse hingewiesen, um Reibungspotenzial zu vermeiden. Jedoch bleibt die beteiligungsorientierte Praxis eine Leerstelle. Der Beitrag stellt den Einführungsprozess eines digitalen Assistenzsystems in der Montage eines Maschinenbauunternehmens dar, der durch direkte Beschäftigtenbeteiligung und den Einbezug des Betriebsrats auf die Befürchtungen der Facharbeiter*innen einging und sie in die Gestaltung des Systems einbezog. Die Beschäftigtenperspektive wurde zum Ausgangspunkt der sozialen Einbettung technologischer Veränderung. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Vorbehalte gegenüber Digitalisierungsprozessen aus einer Verlängerung innerbetrieblicher Konflikte um die Deutung des Arbeitssystems entstehen und auf konkret gemachte Erfahrungen im Betrieb verweisen, die die Einführung adressieren muss.