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Was ist Mentalisierungsfördernde Verhaltenstherapie (MVT)?
Mentalisierungsfördernde Verhaltenstherapie (MVT) ist eine Weiterentwicklung der Strategisch-Behavioralen Therapie (SBT). Zu deren Therapiemodulen werden zwei neue Module hinzugefügt: Emotion Tracking – eine Adaption von Albert Pessos Microtracking zur Anwendung in der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) – und Mentalisierungsförderung – eine Adaption der MBT-Fragetechnik. Während die Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) eine psychoanalytisch begründete Therapiemethode innerhalb der Psychodynamischen Therapie ist, ist das Mentalisierungsmodul der MVT ein kognitiv-behaviorales Instrument zum Aufbau einer realitätsgerechten Theory of Mind (TOM). Diese beiden Module sind zum Kern der MVT geworden und sind damit eine allgemeine psychotherapeutische Basiskompetenz, die u. E. in keiner Therapie fehlen darf. Die Behandlung schreitet vom ersten Modul (sichere Bindung in der therapeutischen Beziehung herstellen) zum zweiten Modul (die dysfunktionale Überlebensregel aus den Verletzungen der Kindheit extrahieren und in eine Erlaubnis gebende Lebensregel verwandeln) weiter zum dritten Modul (durch Achtsamkeit Gefühle wahrnehmen und akzeptieren). Daran schließen die beiden genannten neuen Module Emotion Tracking und Mentalisierungsförderung an, gefolgt von den beiden Entwicklungsmodulen (Entwicklung von der Affektauf die Denken-Stufe und Entwicklung von der Denkenauf die Empathiestufe), deren Ziel funktionale Affektregulierung und Beziehungsfähigkeit im Sinne von Empathie und Mitgefühl ist.