P. Bebi, B. A. Leuch, Harald Bugmann, M. Conedera, M. Frehner, Patrick A. Insinna, A. D. Kupferschmid, M. Lévesque, Christine Moos, Julian Muhmenthaler, Adrian Oncelli, J. Thormann, Samuel Zürcher
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Wildhuftiere und Waldverjüngung: Wenn die Zeit davonläuft
Der rasch fortschreitende Klimawandel gefährdet wichtige Waldleistungen, da sich die Wälder den sich verändernden Bedingungen nicht schnell genug anpassen können. Damit die Waldleistungen auch in Zukunft erbracht werden können, ist eine möglichst artenreiche Verjüngung zukunftsfähiger Baumarten zentral. So werden die Wälder gegenüber Störungen resilienter. Der in vielen Regionen der Schweiz seit Jahrzehnten sehr hohe Verbiss der Waldverjüngung durch Wildhuftiere stellt in dieser Hinsicht eine grosse Herausforderung dar. Verschiedene Beispiele zeigen, dass eine ausreichende Waldverjüngung nur möglich ist, wenn nebst waldbaulichen Massnahmen eine gezielte, regional differenzierte Reduktion des heutigen Wildbestandes erfolgt. Dies wiederum erfordert eine konstruktive und auf gemeinsamen Zielen beruhende Zusammenarbeit zwischen Jagd und Forst sowie gesellschaftlich-politische Rahmenbedingungen, die diese Zusammenarbeit im Sinn des nationalen Gesetzesauftrags und der Erfüllung der zukünftigen Aufgaben des Waldes fördern und wertschätzen.