{"title":"11号序言发行量","authors":"P. Valentin-Weigand","doi":"10.1055/b-0041-183791","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Mit der COVID-19-Pandemie hat sich seit Anfang 2020 auf sehr eindrucksvolle Weise gezeigt, wie eng das Infektionsgeschehen bei Tieren und Menschen zusammenhängen kann. Schon in den Jahren zuvor war ein immer stärkerer Trend zur Auseinandersetzung mit dem Thema One Health zu erkennen, in dem die Beziehungen zwischen der Gesundheit von Menschen und Tieren unter Berücksichtigung der komplexen Einflüsse der Umwelt beschrieben werden. Die Zulassung der ersten mRNA-Vakzine gegen die Infektion mit SARS-CoV-2 noch im Jahr 2020 markiert einen Entwicklungssprung für die gesamte Vakzinologie, der ohne das Pandemiegeschehen sicher nicht zu dieser Zeit erfolgt wäre. Gleichzeitig zeigt sich an diesem Beispiel mit großer Deutlichkeit, wie wichtig ein Vorlauf in der Grundlagenforschung für die Entwicklung neuer Impfstoffe und Arzneimittel ist. Das erstmalige Auftreten der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland im Spätsommer 2020 ist ein weiteres bemerkenswertes Ereignis. Ohne die gleichzeitige Pandemie hätte es mit Sicherheit eine ungleich größere öffentliche Aufmerksamkeit gefunden. Die Gesetzgebung innerhalb der Europäischen Union hat eine neue Auflage dringend notwendig gemacht. Der Tiergesundheitsrechtsakt, Verordnung (EU) 2016/429, erforderte die komplette Neufassung des Kapitels „Staatliche Tierseuchenbekämpfung“ und die Berücksichtigung der Kategorisierung der Tierseuchen in allen Abhandlungen über spezielle Tierseuchen. Die fast gleichzeitige Neuordnung des Tierarzneimittelrechts durch die Verordnung (EU) 2019/6 und die damit zusammenhängende Verabschiedung des Tierarzneimittelgesetzes mussten ebenfalls eingearbeitet werden. Einer der Kerngedanken dieser Bestimmungen ist die Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in der Tiermedizin. Seine Umsetzung ist ein Beitrag der Veterinärmedizin zu der oben erwähnten One-Health-Zielstellung. In diesem Zusammenhang gilt unser Dank Herrn Prof. Dr. Hans-Joachim Bätza für die Diskussion über die Umsetzung der neuen Rechtsakte. Wir begrüßen mit dieser Auflage eine ganze Reihe neuer Autorinnen und Autoren und bedanken uns für ihre engagierte Mitwirkung. Gleichzeitig gilt den aus dem Team ausgeschiedenen Autoren der 10. Auflage ein ganz herzlicher Dank. Leider mussten wir den Tod unseres geschätzten Mitautors und Freundes Prof. Dr. Ludwig Haas betrauern, der im Jahr 2019 nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist. Dem Georg Thieme Verlag danken wir für die Bereitschaft, diese neue Auflage zu realisieren. Gemeinsam haben wir uns dafür entschieden, das bewährte Konzept eines einheitlichen Lehrbuches für die Fächer Bakteriologie und Mykologie, Virologie sowie Tierseuchenbekämpfung und Infektionsepidemiologie weiterzuentwickeln. 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