d Eberli:利用瑞士议会的评价制度

IF 0.3 4区 社会学
R. Stockmann
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Dabei stellt die Schweiz im europäischen Vergleich einen besonderen Fall dar, da sie als einziges Land mit der Parlamentarischen Verwaltungskontrolle über einen eigenen Evaluationsdienst verfügt und die Bundesversammlung gemäß Art. 170 der Bundesverfassung für die Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen des Bundes zu sorgen hat (zur Schweiz im europäischen Vergleich vgl. Stockmann/Meyer/ Taube 2020). Die Arbeit widmet sich zwei Fragestellungen: Einerseits soll untersucht werden, wie die schweizerischen Parlamentsmitglieder Evaluationen nutzen. Andererseits sollen Erklärungsfaktoren für die Nutzung von Evaluationen he rausgearbeitet werden (S. 19). Die beiden Fragen werden im Kontext des parlamentarischen Gesetzgebungsprozesses analysiert. Im ersten Kapitel wird deutlich gemacht, dass die Arbeit an zwei Forschungstraditionen anschließt: an die klassische Nutzungsforschung, die ihren Ausgangspunkt in den 1960er Jahren in den USA nahm und die bisher eher wenig ausgeprägte Forschung über Evaluation (S. 23). Diesen beiden Traditionslinien folgend, fokussiert die Autorin auf die instrumentelle und konzeptionelle Nutzung, die in der Nutzungsforschung zumeist herangezogen werden. Diese Auswahl vernachlässigt allerdings andere Nutzungsformen, die sich in der Vergangenheit als besonders wichtig herausgestellt haben, wie z.B. der prozessuale Nutzen von Evaluationen. Da die Parlamentarier in der Schweiz in der ausgesprochen vorteilhaften Lage sind, dass sie nicht nur vorhandene Evaluationen nutzen, sondern Evaluationen auch über die Parlamentarische Verwaltungskontrolle beauftragen können, wäre dieser prozessuale Aspekt besonders wichtig gewesen. Bisherige Studien zeigen nämlich, dass bei der Fokussierung auf den instrumentellen und konzeptionellen Nutzen der Nutzeneffekt von Evaluationen deutlich unterschätzt wird (vgl. Stockmann/Meyer 2014: 191). Gerade die Beschäftigung mit Evaluationen sorgt schon für enorme Lerneffekte. Dies dürfte im schweizerischen Kontext nicht nur wegen der Möglichkeit, Evaluationen selbst zu beauftragen, sondern auch wegen der intensiven Kommissionsarbeit von besonderer Bedeutung sein, auf die die Autorin selbst hinweist. Dabei beschäftigen sich die Parlamentarier vertieft mit einzelnen Fragen und berücksichtigen hierfür direkt und indirekt (vermittelt durch Verwaltungspersonal) Evaluationsergebnisse. In Kapitel 3 wird der theoretische Rahmen für die Evaluationsnutzung und ihre Erklärungsfaktoren entwickelt. Bei der Nutzung wird prinzipiell zwischen einer analytischen und einer politischen Nutzungsform unterschieden. 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摘要

萨尔布吕肯(CEval),本文于2017年至苏黎世大学发表论文,一篇论文由瑞士国家基金发起的瑞士政治系统政策评估项目提出。三合会的一个重要研究课题,也就是反对反对三合会。(2018 Stockmann) .近期的勾勒从未被从国际角度评估过,也从未被考察过。评估的议会使用也从未被考察过。同时代表瑞士在欧洲比较一个特殊案例,因为它们作为唯一的国家议会(area拥有一个自己的Evaluationsdienst以及联邦按照《联邦宪法性质. 170的行动的有效性审查联邦有安全感(瑞士在欧洲比较一三六.斯托克曼/迈耶/鸽子2020。这项工作提出了两个问题:首先要探讨如何使用瑞士议员的评价。然而,我们也需要解释使用评教结果的原因(第19页)。将在议会完全立法程序的背景下分析这两个问题。第一章说明了这两项研究的基础:从20世纪60年代的美国开始的传统意义搜索,和迄今为止对评估的比较有限的研究。(第23页)根据这两种传统,作者专注于主要用于其实用途的工具和设计利用。然而,您的选择忽略了其他在历史上最为重要的应用,例如评价的结果如何。由于在瑞士的立法者们大有优势,不仅可以使用现有的评价,也可以使用议会行政控制进行评价,因此这个程序就显得尤为重要。迄今为止的研究表明,将重点集中在利用工具和概念效益上,评价对效益的影响大大低估了。(斯托克曼/迈耶2014:191)评教结果的采用带来了巨大的学习潜力在瑞士的情况下,这很可能至关重要,不仅是因为可以亲自要求评价,也因为作者所指出的委员会的深入工作。设计的方法是让与会者更加深入地研究问题,直接和间接地(通过行政人员提供)研究结果。第三章设计了关于调查问卷的理论框架。在使用上基本上区分了分析性和政治用途。文献摘要和评论
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
D. Eberli: Die Nutzung von Evaluationen in den Schweizer Parlamenten
1 Centrum für Evaluation (CEval), Saarbrücken Das vorliegende Buch wurde 2017 an der Universität Zürich als Dissertation eingereicht und ist im Rahmen des vom Schweizerischen Nationalfonds fi nanzierten Projekts „Policy Evaluation in the Swiss Political System – Roots and Fruits“ entstanden. Schon einmal ist an dieser Stelle ein zentrales Werk dieses Forschungsschwerpunktes besprochen worden (vgl. Stockmann 2018). Die jetzige Arbeit beschäftigt sich mit einem bisher – auch international betrachtet – kaum untersuchten Aspekt der Policy Evaluation, der parlamentarischen Nutzung der Evaluation. Dabei stellt die Schweiz im europäischen Vergleich einen besonderen Fall dar, da sie als einziges Land mit der Parlamentarischen Verwaltungskontrolle über einen eigenen Evaluationsdienst verfügt und die Bundesversammlung gemäß Art. 170 der Bundesverfassung für die Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen des Bundes zu sorgen hat (zur Schweiz im europäischen Vergleich vgl. Stockmann/Meyer/ Taube 2020). Die Arbeit widmet sich zwei Fragestellungen: Einerseits soll untersucht werden, wie die schweizerischen Parlamentsmitglieder Evaluationen nutzen. Andererseits sollen Erklärungsfaktoren für die Nutzung von Evaluationen he rausgearbeitet werden (S. 19). Die beiden Fragen werden im Kontext des parlamentarischen Gesetzgebungsprozesses analysiert. Im ersten Kapitel wird deutlich gemacht, dass die Arbeit an zwei Forschungstraditionen anschließt: an die klassische Nutzungsforschung, die ihren Ausgangspunkt in den 1960er Jahren in den USA nahm und die bisher eher wenig ausgeprägte Forschung über Evaluation (S. 23). Diesen beiden Traditionslinien folgend, fokussiert die Autorin auf die instrumentelle und konzeptionelle Nutzung, die in der Nutzungsforschung zumeist herangezogen werden. Diese Auswahl vernachlässigt allerdings andere Nutzungsformen, die sich in der Vergangenheit als besonders wichtig herausgestellt haben, wie z.B. der prozessuale Nutzen von Evaluationen. Da die Parlamentarier in der Schweiz in der ausgesprochen vorteilhaften Lage sind, dass sie nicht nur vorhandene Evaluationen nutzen, sondern Evaluationen auch über die Parlamentarische Verwaltungskontrolle beauftragen können, wäre dieser prozessuale Aspekt besonders wichtig gewesen. Bisherige Studien zeigen nämlich, dass bei der Fokussierung auf den instrumentellen und konzeptionellen Nutzen der Nutzeneffekt von Evaluationen deutlich unterschätzt wird (vgl. Stockmann/Meyer 2014: 191). Gerade die Beschäftigung mit Evaluationen sorgt schon für enorme Lerneffekte. Dies dürfte im schweizerischen Kontext nicht nur wegen der Möglichkeit, Evaluationen selbst zu beauftragen, sondern auch wegen der intensiven Kommissionsarbeit von besonderer Bedeutung sein, auf die die Autorin selbst hinweist. Dabei beschäftigen sich die Parlamentarier vertieft mit einzelnen Fragen und berücksichtigen hierfür direkt und indirekt (vermittelt durch Verwaltungspersonal) Evaluationsergebnisse. In Kapitel 3 wird der theoretische Rahmen für die Evaluationsnutzung und ihre Erklärungsfaktoren entwickelt. Bei der Nutzung wird prinzipiell zwischen einer analytischen und einer politischen Nutzungsform unterschieden. Literaturüberblick und Rezensionen
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Zeitschrift Fur Evaluation SOCIAL SCIENCES, INTERDISCIPLINARY-
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