M. Orth, J. Aufenanger, G. Hoffmann, R. Lichtinghagen, Yuriko Stiegler, D. Peetz, für die Sektion Labormanagement der Deutschen Vere
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Chancen und Risiken von e-Health in der Labormedizin
Zusammenfassung Aus dem Lifestyle- und Wellnessbereich werden den Kunden vielfältige Apps angeboten, die die Kundendaten ansprechend digital präsentieren. Auch der politische Wille fordert die Digitalisierung in der Medizin mit dem sog. „E-Health-Gesetz“. In der nationalen elektronischen Patientenakte sollen dazu auch Laborbefunde gespeichert werden. Dafür notwendig ist allerdings eine ausreichende Harmonisierung von Prä-Präanalytik (Terminologie, Testprofile, Testungsintervalle), Präanalytik (Abnahmezeiten, Patientenvorbereitung, Probentransport und Probenlagerung), Analytik (Probenqualität, Methode, Kalibration, Qualitätssicherung) bis hin zur Postanalytik (Einheiten, Datenformate, Referenzintervalle, Entscheidungswerte). Diese Harmonisierung kann aufgrund der vielen verschiedenen Laboruntersuchungen und parameterspezifischen Besonderheiten trotz weitreichender nationaler und internationaler Aktivitäten noch nicht als abgeschlossen gelten. Andere Herausforderungen elektronischer Patientenakten liegen bei der Datensicherheit (d.h. der Integrität der Laborbefunde) und dem Datenschutz unter Berücksichtigung der informationellen Selbstbestimmung der Patienten und weiterer Gesetze wie dem Gendiagnostikgesetz (GenDG). Empfehlung: Wir empfehlen aus Gründen der Patientensicherheit, sich bei der nationalen elektronischen Patientenakte auf wenige ausgewählte Laborbefunde zu beschränken, die unmittelbar zur Dosisanpassung von Medikamenten notwendig sind und die so den elektronischen Medikationsplan unterstützen.