Adrian Papahagi。中世纪的波伊提亚:波伊提乌《哲学慰藉》中世纪早期命运研究文集

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Mechthild Pörnbacher
{"title":"Adrian Papahagi。中世纪的波伊提亚:波伊提乌《哲学慰藉》中世纪早期命运研究文集","authors":"Mechthild Pörnbacher","doi":"10.1515/ANG-2012-0037","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Der junge rumänische Anglist und Kodikologe Adrian Papahagi hat einen Sammelband mit sechs überarbeiteten Aufsätzen zur Consolatio Philosophiae des Boethius vorgelegt, erschienen zwischen 2005 und 2009 in verschiedenen Zeitschriften (Nachweise S. 12); ihr Gegenstand ist “a philological study of this book’s reception in the ninth and tenth centuries” (Vorwort, S. 11). Der sorgfältig gestaltete Band in Taschenbuchformat bringt wertvolle Erkenntnisse, die auf detaillierten philologischen und kodikologischen Studien beruhen, für den Leser vielfach durch die beigegebenen Abbildungen und die zehn Tafeln mit Proben aus Handschriften am Ende des Buches nachvollziehbar gemacht. Der erste Aufsatz, “The Transmission of the Consolatio Philosophiae in the Carolingian Age” (15–36), ist der frühen Rezeptionsgeschichte des Boethius gewidmet. Der Autor stellt die bis in jüngste Publikationen vertretene Theorie in Frage, Alkuin sei der Vermittler von Boethius in die karolingische Gelehrtenwelt und insbesondere auf die britischen Inseln gewesen, und postuliert stattdessen Fleury als Ausgangspunkt für die Verbreitung auch der Consolatio. Wichtige Zeugen in der Argumentationskette bezüglich der Datierung der altenglischen Boethius-Übersetzung sind der vom hl. Dunstan glossierte Vaticanus latinus 3363, der seine Bibliotheksheimat aller Wahrscheinlichkeit nach in Fleury hatte, und die Handschrift B.L. Cotton Vespasian D. XIV (vgl. bes. S. 22 mit Anm. 30–31 und S. 24ff.). Kapitel 2, “Hic magis philosophice quam catholice loquitur: The Reception of Boethian Platonism in the Carolingian Age” (37–72), setzt sich mit fatum und providentia (Buch 4 Prosa 6; vgl. auch Kap. 4) und den möglichen Quellen auseinander. Papahagi untersucht die Glossen und Kommentare in den 15 Handschriften des 9. Jahrhunderts, die das Kapitel enthalten. Alle Zeugen werden kurz beschrieben, und ihre Bibliotheksheimat ist auf einer Karte dargestellt: Tours, Auxerre, Fleury, Ferrières, Laon, Aachen, Köln, Fulda, St. Gallen, Reichenau und Tegernsee. Papahagi konzentriert sich schließlich auf die Frage, wie sich das Problem, ob Boethius als christlicher Autor angesehen werden kann oder nicht, in den Kommentaren bis hin zum sogenannten Remigius-Kommentar manifestiert, um endlich den entsprechenden Abschnitt der altenglischen Übersetzung anzuführen, die die Kommentartradition rezipiert, jedoch fatum gleichsetzt mit providentia. Der dritte Aufsatz, “Glossae collectae on the Consolatio in Paris, BN Lat. MS 13953” (Corbie, s. x1; 73–139), bietet nach einer Einordnung der Handschrift in die Glossentradition und einer Beschreibung des Kodex (93–96) die Edition der Glossen (althochdeutsche Glossen sind fett hervorgehoben). In Kapitel 4, “The Wheel of Fate Metaphor in the Old English Boethius” (141– 177), werden die Illustrationen der orbes untersucht, die das Verhältnis von providentia und fatum (Buch 4 Prosa 6; vgl. auch Kap. 2) veranschaulichen sollen. Von","PeriodicalId":43572,"journal":{"name":"ANGLIA-ZEITSCHRIFT FUR ENGLISCHE PHILOLOGIE","volume":"43 1","pages":"290 - 291"},"PeriodicalIF":0.2000,"publicationDate":"2012-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Adrian Papahagi. 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摘要

年轻的罗马尼亚语词典及编撰学家阿德里安·帕帕哈吉撰写了一集集,共六篇订正的波利托斯哲学论文,于2005年至2009年在不同期刊上发表(第二页第12页);这些达尔达达在《宁静之始》中研究这些达令。(《根据详细的语言学和编码学研究,美国人常常会用已有的图片和10个黑板,也就是书尾抄本的样本,来给人留下宝贵的印象。第一篇作文《哲学在卡罗林吉纳时代的超越》(15—36)是布利托斯早期接纳史上的作品。作者对在最近的出版物中普遍存在的理论提出质疑,说博特鲁是推托斯到胡萝卜林行进、特别是在英国的诸岛传道的人。他却认为consolatiy是出版这本书的起点。阿尔多伊人博提乌斯译本年代初的始末论断中有关键的目方证人。汉斯坦格伦斯·拉蒂诺斯3363,他很可能是在费雷的家。这不取决于你的国家的荣誉和责任第2章,“希力马哲学却穿着天主教礼仪:卡罗琳嘉盛时代柏拉图的复数”(37—72),同理随行和普苏提亚(第4卷,散文;第6卷)。一三六.第四章)和第一章。帕法希查看了《9世纪圣经》15卷手稿中的内容。记录这一章的年代之一目击者也会描述标记,它们对Bibliotheksheimat描绘:portal, Auxerre珍特Ferrières Laon、活、科隆、福尔达、圣加仑、赖兴瑙Tegernsee .Papahagi毕竟专注于问题的尖锐Boethius是否被视为基督教作家或不能在评论到所谓Remigius-Kommentar表现赢得了领导altenglischen翻译有关节,Kommentartradition rezipiert,但罪犯发起的与providentia .第三篇作文"巴黎酒吧"玛姬13953号"2002年6月6日,《自由宪章》。这是《自由宪章》另一个文本。$ 141—177章中的第四章“老英国隐形的世界之旅”分析了关于普罗廷和训辞之间关系的宇宙奥秘。(第4卷,散文6)一三六.另一章第二章)从
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Adrian Papahagi. Boethiana Mediaevalia: A Collection of Studies on the Early Medieval Fortune of Boethius’ Consolation of Philosophy
Der junge rumänische Anglist und Kodikologe Adrian Papahagi hat einen Sammelband mit sechs überarbeiteten Aufsätzen zur Consolatio Philosophiae des Boethius vorgelegt, erschienen zwischen 2005 und 2009 in verschiedenen Zeitschriften (Nachweise S. 12); ihr Gegenstand ist “a philological study of this book’s reception in the ninth and tenth centuries” (Vorwort, S. 11). Der sorgfältig gestaltete Band in Taschenbuchformat bringt wertvolle Erkenntnisse, die auf detaillierten philologischen und kodikologischen Studien beruhen, für den Leser vielfach durch die beigegebenen Abbildungen und die zehn Tafeln mit Proben aus Handschriften am Ende des Buches nachvollziehbar gemacht. Der erste Aufsatz, “The Transmission of the Consolatio Philosophiae in the Carolingian Age” (15–36), ist der frühen Rezeptionsgeschichte des Boethius gewidmet. Der Autor stellt die bis in jüngste Publikationen vertretene Theorie in Frage, Alkuin sei der Vermittler von Boethius in die karolingische Gelehrtenwelt und insbesondere auf die britischen Inseln gewesen, und postuliert stattdessen Fleury als Ausgangspunkt für die Verbreitung auch der Consolatio. Wichtige Zeugen in der Argumentationskette bezüglich der Datierung der altenglischen Boethius-Übersetzung sind der vom hl. Dunstan glossierte Vaticanus latinus 3363, der seine Bibliotheksheimat aller Wahrscheinlichkeit nach in Fleury hatte, und die Handschrift B.L. Cotton Vespasian D. XIV (vgl. bes. S. 22 mit Anm. 30–31 und S. 24ff.). Kapitel 2, “Hic magis philosophice quam catholice loquitur: The Reception of Boethian Platonism in the Carolingian Age” (37–72), setzt sich mit fatum und providentia (Buch 4 Prosa 6; vgl. auch Kap. 4) und den möglichen Quellen auseinander. Papahagi untersucht die Glossen und Kommentare in den 15 Handschriften des 9. Jahrhunderts, die das Kapitel enthalten. Alle Zeugen werden kurz beschrieben, und ihre Bibliotheksheimat ist auf einer Karte dargestellt: Tours, Auxerre, Fleury, Ferrières, Laon, Aachen, Köln, Fulda, St. Gallen, Reichenau und Tegernsee. Papahagi konzentriert sich schließlich auf die Frage, wie sich das Problem, ob Boethius als christlicher Autor angesehen werden kann oder nicht, in den Kommentaren bis hin zum sogenannten Remigius-Kommentar manifestiert, um endlich den entsprechenden Abschnitt der altenglischen Übersetzung anzuführen, die die Kommentartradition rezipiert, jedoch fatum gleichsetzt mit providentia. Der dritte Aufsatz, “Glossae collectae on the Consolatio in Paris, BN Lat. MS 13953” (Corbie, s. x1; 73–139), bietet nach einer Einordnung der Handschrift in die Glossentradition und einer Beschreibung des Kodex (93–96) die Edition der Glossen (althochdeutsche Glossen sind fett hervorgehoben). In Kapitel 4, “The Wheel of Fate Metaphor in the Old English Boethius” (141– 177), werden die Illustrationen der orbes untersucht, die das Verhältnis von providentia und fatum (Buch 4 Prosa 6; vgl. auch Kap. 2) veranschaulichen sollen. Von
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期刊介绍: The journal of English philology, Anglia, was founded in 1878 by Moritz Trautmann and Richard P. Wülker, and is thus the oldest journal of English studies. Anglia covers a large part of the expanding field of English philology. It publishes essays on the English language and linguistic history, on English literature of the Middle Ages and the Modern period, on American literature, the newer literature in the English language, and on general and comparative literary studies, also including cultural and literary theory aspects. Further, Anglia contains reviews from the areas mentioned..
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