M. Formazin, Michael Ertel, Norbert Kersten, Matthias Nübling
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Zusammenfassung. Zur Erfassung von „Psychosocial Safety Climate“ (PSC) als spezifischer Komponente des Organisationsklimas, die sich auf die Grundsätze und Praktiken zum Schutz der Gesundheit der Beschäftigten bezieht, liegt bisher im deutschen Sprachraum keine validierte Fragebogenversion vor, obwohl dies für ein Screening im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung hilfreich wäre. In der vorliegenden Studie mit N = 1 762 Beschäftigten aus 16 Organisationen erfolgte – auf Basis qualitativer Vorarbeiten – eine entsprechende Validierung. Im Ergebnis konfirmatorischer Faktorenanalysen und linearer Regressionsanalysen unter Berücksichtigung der Mehrebenenstruktur der Daten wird deutlich, dass dem Instrument eine zweifaktorielle Struktur – Geschäftsleitung vs. Organisation als Ganzes – zugrunde liegt und sich erwartungskonforme Assoziationen zu weiteren psychosozialen Arbeitsbedingungen sowie arbeits- und gesundheitsbezogenen Zielgrößen wie Burnout und Arbeitszufriedenheit zeigen. Somit steht nun eine Version des PSC-Fragebogens auch für den deutschen Sprachraum zur Verfügung, die sowohl für die Forschung als auch in der betrieblichen Praxis eingesetzt werden kann.