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Digitalisierung der Arbeit im Gesundheits- und Sozialsektor
„Digitalisierung“ ist seit mehreren Jahren das neue Schlagwort. Es suggeriert Offenheit, Modernität und innovative Wege technisch gestützter gesellschaftlicher Problemlösung. Von der Wirtschaft über Politik und Recht bis hin zur Bildung – Digitalisierung erscheint in allen Bereichen geradezu als notwendiges Innovationserfordernis. Andererseits werden auch grundsätzliche Bedenken angemeldet: Sorgen um eine technikinduzierte Disruption von Sozialität. Dies gilt auch für die Arbeitswelt: Mit dem Begriff der Industrie 4.0 werden Chancen für die Gestaltung industrieller Arbeit postuliert, zugleich werden Risiken und Krisenszenarien einer Entwertung oder gar Ablösung menschlicher Arbeitskraft angeführt. Auch in den sozialen Dienstleistungen halten digitale Technologien zunehmend Einzug in die Arbeitswelt. Mit dem Begriff der sozialen Dienstleistungen adressieren wir Arbeitsund Beschäftigungsfelder, die in Deutschland und Europa der „Sozialwirtschaft“ zugerechnet werden – nämlich die Krankenpflege und Altenhilfe (inklusive Pflege), die Kinderund Jugendhilfe, die soziale Arbeit sowie Hilfen der Teilhabeund Inklusionsförderung für Menschen mit Behinderung. Der Gesundheitsund Sozialsektor galt lange Zeit als ein Bereich, in dem Digitalisierung lediglich eine untergeordnete Rolle spielt. Ein Blick in die Welt der Wohlfahrtsverbände und Einrichtungen zeigt jedoch, dass „4.0“-Strategien und die Perspektive „Smart Welfare“ längst auf der Tagesordnung angekommen sind. Viele Fachund Führungskräfte setzen im Gesundheitsund Sozialwesen auf Digitalisierung. Denn einerseits stellen Kostenträger neue und erweiterte Anforde-