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Ulrich Sarcinelli, 500 de ani de la Reforma Protestantă – semnificația pentru societatea și democrația germană / 500 years of the Protestant Reformation – the significance of the Reform for German society and democracy
Die Reformation vor 500 Jahren gilt als welthistorisches Ereignis. Sie hat die Staatsbildung vor allem in Europa und in der westlichen Welt beeinflusst und
durch Bildungsmobilisierung gesellschaftliche Emanzipationsbewegungen
sowie Menschenrechtsentwicklung nachhaltig befördert. Dennoch: Die religiösen Freiheitsideen der Reformatoren waren nicht der Vorläufer des modernen demokratischen Verfassungsstaates und der direkte Auftakt zur europäischen Freiheitsgeschichte. Mit Reformation und Gegenreformation wurden nicht nur religiös-weltanschauliche Pluralisierung möglich, sondern auch ein langer Prozess der Säkularisierung eingeleitet, zumindest in Westeuropa. Die Reformation war eine Revolution des Geistes. Sie gab Anstöße zur Selbstermächtigung des Menschen (self-empowerment of humans) und beförderte die Entstehung eines selbstbewussten Bürgertums. Dies bleibt als reformatorisches Vermächtnis und Aufgabe in der globalisierten Welt der Gegenwart: Die Auseinandersetzung mit Pluralität und kultureller Vielfalt sowie die Erkenntnis, dass der Kampf um die Freiheit nur mit der Übernahme von Verantwortung erfolgreich sein kann.