{"title":"雇主资助的艾滋病毒/艾滋病预防和治疗方案:撒哈拉以南非洲的最新经验","authors":"Elaine Fultz, John M. Francis","doi":"10.1111/j.1752-1726.2011.01399.x","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<div>\n \n <p>Dieser Artikel untersucht eine Auswahl von Arbeitgeberprogrammen in Afrika südlich der Sahara, die ergänzend zu den Anstrengungen von Regierungen zur Prävention und Behandlung des Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) aufgelegt wurden. In einigen dieser Programme erhalten die Arbeitnehmer eine betriebsinterne HIV-Aufklärung, freiwillige HIV-Tests und antiretrovirale Behandlungen. Andere bauen auf eine beschäftigungsgebundene Gruppen-Krankenversicherung, die ein HIV-Behandlungspaket enthält. Zudem nutzen einige Unternehmen den Arbeitsplatz als Plattform, um die umliegenden Gemeinden und damit Ehegatten, Kinder, Sexarbeiter, Schüler und andere zu erreichen. Erste Erfahrungen zeigen, dass der Gesundheitszustand eines Großteils der HIV-positiven Arbeitnehmer durch Arbeitgeberprogramme konstant gehalten werden kann. Die Unternehmen können so außerdem HIV-bedingte Produktivitätseinbußen und Fluktuationskosten vermeiden. Zugleich werden die Behörden entlastet, die von Behandlungsanträgen überschwemmt werden, die weit über ihre Kapazitäten hinausreichen. Der Artikel beschreibt Merkmale erfolgreicher Arbeitgeberprogramme wie etwa den „Appell der Eliten“, bei dem Meinungsführer und Identifikationsfiguren sich dazu hergeben, die Stigmatisierung zu durchbrechen, die Wahrnehmung zu verändern und zu einer Verhaltensänderung aufzurufen; sowie die „kollaterale Verknüpfung“, welche HIV-Arbeitsplatzprogramme mit der Bekämpfung verwandter Probleme wie etwa Alkoholmissbrauch, Malaria und häuslicher Gewalt verknüpft. In einem Ausblick geht es um das Potenzial für eine Ausweitung von Arbeitgeberprogrammen und die Einschränkungen durch die geringe formelle Beschäftigung in den Volkswirtschaften südlich der Sahara. Und es werden Vorschläge unterbreitet, damit Regierungen, Arbeitgebervereinigungen, Gewerkschaften und internationale Organisationen die Weiterentwicklung solcher Programme fördern und ihre Reichweite vergrößern können.</p>\n </div>","PeriodicalId":100723,"journal":{"name":"Internationale Revue für Soziale Sicherheit","volume":"64 3","pages":"1-21"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2011-09-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1111/j.1752-1726.2011.01399.x","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Arbeitgebergeförderte Programme für die Prävention und Behandlung von HIV/Aids: Jüngste Erfahrungen aus Afrika südlich der Sahara\",\"authors\":\"Elaine Fultz, John M. 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Arbeitgebergeförderte Programme für die Prävention und Behandlung von HIV/Aids: Jüngste Erfahrungen aus Afrika südlich der Sahara
Dieser Artikel untersucht eine Auswahl von Arbeitgeberprogrammen in Afrika südlich der Sahara, die ergänzend zu den Anstrengungen von Regierungen zur Prävention und Behandlung des Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) aufgelegt wurden. In einigen dieser Programme erhalten die Arbeitnehmer eine betriebsinterne HIV-Aufklärung, freiwillige HIV-Tests und antiretrovirale Behandlungen. Andere bauen auf eine beschäftigungsgebundene Gruppen-Krankenversicherung, die ein HIV-Behandlungspaket enthält. Zudem nutzen einige Unternehmen den Arbeitsplatz als Plattform, um die umliegenden Gemeinden und damit Ehegatten, Kinder, Sexarbeiter, Schüler und andere zu erreichen. Erste Erfahrungen zeigen, dass der Gesundheitszustand eines Großteils der HIV-positiven Arbeitnehmer durch Arbeitgeberprogramme konstant gehalten werden kann. Die Unternehmen können so außerdem HIV-bedingte Produktivitätseinbußen und Fluktuationskosten vermeiden. Zugleich werden die Behörden entlastet, die von Behandlungsanträgen überschwemmt werden, die weit über ihre Kapazitäten hinausreichen. Der Artikel beschreibt Merkmale erfolgreicher Arbeitgeberprogramme wie etwa den „Appell der Eliten“, bei dem Meinungsführer und Identifikationsfiguren sich dazu hergeben, die Stigmatisierung zu durchbrechen, die Wahrnehmung zu verändern und zu einer Verhaltensänderung aufzurufen; sowie die „kollaterale Verknüpfung“, welche HIV-Arbeitsplatzprogramme mit der Bekämpfung verwandter Probleme wie etwa Alkoholmissbrauch, Malaria und häuslicher Gewalt verknüpft. In einem Ausblick geht es um das Potenzial für eine Ausweitung von Arbeitgeberprogrammen und die Einschränkungen durch die geringe formelle Beschäftigung in den Volkswirtschaften südlich der Sahara. Und es werden Vorschläge unterbreitet, damit Regierungen, Arbeitgebervereinigungen, Gewerkschaften und internationale Organisationen die Weiterentwicklung solcher Programme fördern und ihre Reichweite vergrößern können.