{"title":"一瓶19世纪德国人血的分类法的第一个版本。世纪","authors":"W. Busch","doi":"10.2307/4126021","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Handzeichnungsforschung scheint in der Krise, sie ist schier inexistent. Es gibt sie nicht als eine das Medium, die Funktion und besonders die je histo risch eigene Form der Weltbewältigung reflektie rende, strukturell analysierende Methode. Sicher gibt es immer noch Renner, wenn sie offenbar lei der auch immer weniger werden, sicher auch gibt es vorzügliche Katalogund Corpusarbeit, aber Handzeichnungswissenschaft gibt es nicht. Aus nahmen bestätigen die Regel, nur an eine sei erin nert. Alexander Perrigs Versuch einer Morpholo gie der Handzeichnung in seinen MichelangeloStudien von 1976' hat keine Nachfolge gefunden. Aufbauend auf Degenhardts Bemerkungen zur Graphologieentwarf Perrig eine Gestaltlehre, die sich Rechenschaft gibt über den körpermotori schen Vorgang bei der Formwerdimg der Hand zeichnung. Daraus wollte er Kriterien für Authen tizität entwickeln. Offenbar war der Anspruch zu hoch, und das Projekt mußte stocken aus dem selben Grund, aus dem das Rembrandt Research Project in die Krise geraten ist. In beiden Fällen sind die Detaiiergebnisse bewundernswert, der Ermes sensspielraum konnte eingeengt, jedoch eben nicht, wie man wohl gehofft hatte, ausgeschallet werden. Einer Typologie auf der Basis strukturel ler Analyse geht es nicht um Authentizität, sondern allein um historisches Verständnis. Was ist eine Zeichnung auf der jeweiligen historischen Stufe, was kann sie, deren funktionaler Zusammenhang jeweils neu zu klären ist, auf welche Weise veran schaulichen? Wie verarbeitet sie Wirklichkeit, wie nimmt sie Stellung zu Erfahrenem? Eine Typolo gie, die jeweils für regionale und historische Räume zu erstellen wäre, könnte uns helfen, Mög lichkeiten der Wirklichkeitsaneignung des Me diums Handzeichnung zu erkennen, zu scheiden und in ihren methodischen Konsecpienzen zu cha-","PeriodicalId":40837,"journal":{"name":"JAHRBUCH DER BERLINER MUSEEN","volume":"41 1","pages":"13"},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"1999-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.2307/4126021","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Ein erster Versuch einer Typologie der deutschen Zeichnung des 19. Jahrhunderts\",\"authors\":\"W. Busch\",\"doi\":\"10.2307/4126021\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Handzeichnungsforschung scheint in der Krise, sie ist schier inexistent. 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Ein erster Versuch einer Typologie der deutschen Zeichnung des 19. Jahrhunderts
Handzeichnungsforschung scheint in der Krise, sie ist schier inexistent. Es gibt sie nicht als eine das Medium, die Funktion und besonders die je histo risch eigene Form der Weltbewältigung reflektie rende, strukturell analysierende Methode. Sicher gibt es immer noch Renner, wenn sie offenbar lei der auch immer weniger werden, sicher auch gibt es vorzügliche Katalogund Corpusarbeit, aber Handzeichnungswissenschaft gibt es nicht. Aus nahmen bestätigen die Regel, nur an eine sei erin nert. Alexander Perrigs Versuch einer Morpholo gie der Handzeichnung in seinen MichelangeloStudien von 1976' hat keine Nachfolge gefunden. Aufbauend auf Degenhardts Bemerkungen zur Graphologieentwarf Perrig eine Gestaltlehre, die sich Rechenschaft gibt über den körpermotori schen Vorgang bei der Formwerdimg der Hand zeichnung. Daraus wollte er Kriterien für Authen tizität entwickeln. Offenbar war der Anspruch zu hoch, und das Projekt mußte stocken aus dem selben Grund, aus dem das Rembrandt Research Project in die Krise geraten ist. In beiden Fällen sind die Detaiiergebnisse bewundernswert, der Ermes sensspielraum konnte eingeengt, jedoch eben nicht, wie man wohl gehofft hatte, ausgeschallet werden. Einer Typologie auf der Basis strukturel ler Analyse geht es nicht um Authentizität, sondern allein um historisches Verständnis. Was ist eine Zeichnung auf der jeweiligen historischen Stufe, was kann sie, deren funktionaler Zusammenhang jeweils neu zu klären ist, auf welche Weise veran schaulichen? Wie verarbeitet sie Wirklichkeit, wie nimmt sie Stellung zu Erfahrenem? Eine Typolo gie, die jeweils für regionale und historische Räume zu erstellen wäre, könnte uns helfen, Mög lichkeiten der Wirklichkeitsaneignung des Me diums Handzeichnung zu erkennen, zu scheiden und in ihren methodischen Konsecpienzen zu cha-