Samira Chizzali, Michele Bassi, Emanuela Pignotti, Agnese Aguzzoni, Francesca Scandellari, Giulio Voto, Pietro Zignale, Walter Guerra, Massimo Tagliavini, Werner Tirler, Peter Robatscher
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In einem ersten Experiment betrachteten wir den Einfluss von landwirtschaftlichen Praktiken und des dadurch extern eingebrachten Strontiums, auf das Isotopenverhältnis der Apfelbäume im Gewächshaus. Die Bäume passten sich langsam an das Isotopenverhältnis im Boden an. Die landwirtschaftlichen Anwendungen hatten nur einen geringen Einfluss auf das 87Sr/86Sr-Verhältnis der Pflanze. Im zweiten Experiment wurden Unterschiede im Isotopenverhältnis zwischen Teilproben eines Pflanzenbestandteiles derselben Pflanze („intra-part“), Unterschiede zwischen den verschiedenen Pflanzenbestandteilen desselben Baumes („intra-tree“), die Unterschiede zwischen den verschieden Pflanzenbestandteilen unterschiedlicher Bäume derselben Obstanlage („inter-tree“) und ihr Zusammenhang mit dem Isotopenverhältnis im Boden, in jeweils zwei Südtiroler Obstanlagen untersucht. „Intra-part“ und „intra-tree“ war das 87Sr/86Sr Verhältniss homogen, allerdings konnten wir Unterschiede zwischen den Bäumen („inter-tree“) der beiden Obstanlagen beobachten. Im letzten Experiment wurden die Analysen auf 41 Obstanlagen in Norditalien ausgeweitet. Das 87Sr/86Sr-Verhältnis von Äpfeln mit geographischer Kennzeichnung aus verschiedenen Gebieten, wurde mit jenen ohne Kennzeichnung verglichen. Das Isotopenverhältnis im Apfel korrelierte stark mit jenem des jeweiligen Bodens der entsprechenden Obstanlage. Einige Gebiete hatten ähnliche geologische Eigenschaften und Isotopenverhältnis, wodurch eine eindeutige Unterscheidung nicht für alle Ortschaften möglich war. Trotzdem kann das 87Sr/86Sr-Verhältnis als geographischer Indikator verwendet werden, jedoch sollten in zukünftigen Studien weitere Parameter miteinbezogen werden.","PeriodicalId":54062,"journal":{"name":"Landscape Journal","volume":"13 1","pages":""},"PeriodicalIF":1.3000,"publicationDate":"2021-04-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Herkunftsnachweis von Südtiroler Äpfeln mittels Analyse des Sr-Isotopenverhältnisses: Grundlagen und praktische Anwendungen\",\"authors\":\"Samira Chizzali, Michele Bassi, Emanuela Pignotti, Agnese Aguzzoni, Francesca Scandellari, Giulio Voto, Pietro Zignale, Walter Guerra, Massimo Tagliavini, Werner Tirler, Peter Robatscher\",\"doi\":\"10.23796/lj/2020.010\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Die meisten Konsumenten interessieren sich immer stärker für die Herkunft ihrer Lebensmittel. 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Herkunftsnachweis von Südtiroler Äpfeln mittels Analyse des Sr-Isotopenverhältnisses: Grundlagen und praktische Anwendungen
Die meisten Konsumenten interessieren sich immer stärker für die Herkunft ihrer Lebensmittel. Eine vielversprechende Methode, um die Herkunft von landwirtschaftlichen Produkten zu prüfen ist die Analyse des Strontium (87Sr/86Sr)-Isotopenverhältnisses. Das 87Sr/86Sr-Verhältnis einer Pflanze spiegelt jenes des Bodens auf dem sie wächst wider. Der folgende Beitrag zeigt einige Aspekte des 87Sr/86Sr-Verhältnisses, untersucht während eines 3-jährigen Projektes, und seiner Verwendung als geographischen Indikator für Äpfel auf. In einem ersten Experiment betrachteten wir den Einfluss von landwirtschaftlichen Praktiken und des dadurch extern eingebrachten Strontiums, auf das Isotopenverhältnis der Apfelbäume im Gewächshaus. Die Bäume passten sich langsam an das Isotopenverhältnis im Boden an. Die landwirtschaftlichen Anwendungen hatten nur einen geringen Einfluss auf das 87Sr/86Sr-Verhältnis der Pflanze. Im zweiten Experiment wurden Unterschiede im Isotopenverhältnis zwischen Teilproben eines Pflanzenbestandteiles derselben Pflanze („intra-part“), Unterschiede zwischen den verschiedenen Pflanzenbestandteilen desselben Baumes („intra-tree“), die Unterschiede zwischen den verschieden Pflanzenbestandteilen unterschiedlicher Bäume derselben Obstanlage („inter-tree“) und ihr Zusammenhang mit dem Isotopenverhältnis im Boden, in jeweils zwei Südtiroler Obstanlagen untersucht. „Intra-part“ und „intra-tree“ war das 87Sr/86Sr Verhältniss homogen, allerdings konnten wir Unterschiede zwischen den Bäumen („inter-tree“) der beiden Obstanlagen beobachten. Im letzten Experiment wurden die Analysen auf 41 Obstanlagen in Norditalien ausgeweitet. Das 87Sr/86Sr-Verhältnis von Äpfeln mit geographischer Kennzeichnung aus verschiedenen Gebieten, wurde mit jenen ohne Kennzeichnung verglichen. Das Isotopenverhältnis im Apfel korrelierte stark mit jenem des jeweiligen Bodens der entsprechenden Obstanlage. Einige Gebiete hatten ähnliche geologische Eigenschaften und Isotopenverhältnis, wodurch eine eindeutige Unterscheidung nicht für alle Ortschaften möglich war. Trotzdem kann das 87Sr/86Sr-Verhältnis als geographischer Indikator verwendet werden, jedoch sollten in zukünftigen Studien weitere Parameter miteinbezogen werden.
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