公众文士的守门人

Christian Meskó
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摘要

现在,对被视为威胁的国家和文化身份的反思得到强调在大批战争和冲突的避难所中,这一原因常常被暴露在难民的运动中,使这一运动立即成为资本主义福利国家的中心。其次,这一观点的背后是因果关系。一方面,这一观点是依赖于社会媒体的数字平台,另一方面,它也依赖于原有的平台和传统机构的隐性知识传授。从一批执法者到最极端的自由民之间他们之所以这么认为是因为他们持有所谓的多数派观点,认为这种多数派长期以来用自由派的词汇蒙蔽了人们的视线。然而,由于他们采取了更专业的媒体策略,他们的声音与大众传播方式相去甚远。他们在选举中洗礼,他们拥有报纸,社交网络,脱口秀,研讨会和示威,如书店图书馆。当被中和、信息自由和被歧视的少数群体所左右的紧张局势下,自由工作者也在为如何保持开放以不被右翼和右翼人士包抄的观点打杂而忧虑。未经审查,或不得代表团体发言,而特派图书馆的专业人员要处理管理工作人员面对的一个艰巨挑战。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Die Torwächter des öffentlichen Wissens
Gegenwartig erlebt der Ruckbezug auf vermeintlich bedrohte nationale und kulturelle Identitaten weltweit einen Aufschwung. Ursachen dafur werden oft in den, durch zahlreiche Kriegs- und Konfliktherde ausgelosten, Bewegungen von Fluchtlingen ausgemacht, die es in das Zentrum kapitalistischer Wohlfahrtsstaaten zieht. Die Instrumentalisierung von Abstiegsangsten bei den Mittel- und Unterschichten betroffener Lander, wird aber nicht nur auf den digitalen Plattformen sozialer Medien betrieben, sondern auch auf den etablierten Podien und in den traditionellen Institutionen offentlicher Wissensvermittlung. Die rechtsnationalen bis rechtsradikalen Stimmen inszenieren sich gegenwartig oft als Opfer, weil sie angeblich nicht mehr gehort wurden. Sie emporen sich in diesem Zusammenhang, weil Sie eine angebliche Mehrheitsmeinung aussprechen, die vermeintlich lange genug durch liberale Wortkosmetik tabuisiert wurde. Durch immer professionellere Medienstrategien haben sie aber langst erreicht, dass ihre Stimmen im Gegenteil unverhaltnismasig oft gehort und medial verbreitet werden. Zu den Buhnen, die sie wahlen, gehoren Zeitungen, soziale Netzwerke, Talkshows, Podiumsdiskussionen und Demonstrationen ebenso, wie etwa die Bestande von Buchhandlungen und Bibliotheken. Im Spannungsfeld von Neutralitat, Informationsfreiheit und den Schutzrechten diskriminierter Minderheiten, stellt sich auch dem Fachpersonal offentlicher Bibliotheken die Frage, wie sie die Offentlichkeit darin unterstutzen kann, die Debatten nicht von Rechtsnationalen und Rechtsextremen vereinnahmen zu lassen. Ohne Zensur auszuuben oder fur bestimmte Gruppen Partei zu ergreifen, hat das Fachpersonal von offentlichen Bibliotheken die schwierige Herausforderung zu bewaltigen, darauf eine Antwort zu finden.
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