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Das Buch entstand, als ein Bedarf aufgekommen war, Informationen festzuhalten, die man sich ohne schriftliche Fixierung nicht gut merken konnte. Das waren keineswegs Mythen und Epen. Die waren schon längst mündlich überliefert; man konnte sie dank Reim und Rhythmus ordentlich memorieren. Aber als in Mesopotamien, im Zweistromland Ende des 4. Jahrtausends vor Christus eine so gute Bewässerung der Felder entwickelt war, dass man ausgedehnte Vorräte anlegen und einen lebhaften Handel mit Getreide und Olivenöl etablieren konnte, wollte man über Vorräte und Handel den Überblick behalten – das ging nur schriftlich. Die ersten Bücher waren Geschäftsbücher und enthielten Lagerlisten, eine vielleicht ernüchternde Erkenntnis. Man drückte mit einem Rohrgriffel keilförmige Zeichen in weichen Ton. So entstand die Keilschrift auf Tontafeln. Damit der Zusammenhang im Sinn eines Buches erkennbar blieb, nummerierte der Schreiber die Tontafeln.