{"title":"撤出.我想起了俄国军队在德国的过去这是戴特勒夫史泰因贝格的照片Hrsg .从Deutsch-Russischen Berlin-Karlshorst、柏林博物馆:f .左2016年,S ., 415欧元30,00[书978‑3‑86153‑814‑1]","authors":"Heiner Bröckermann","doi":"10.1515/MGZS-2019-0065","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Schon die erste Seite des Textes zeigt die Schwierigkeiten der multiperspektivischen Aufarbeitung der sowjetischen Besatzungsgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg. Während Jörg Morré und Margot Blank vom »Rückzug« der 340 000 Soldatinnen und Soldaten zwischen 1991 und 1994 schreiben, wählte der russische Übersetzer des Textes lieber das Wort für »Verlassen«. Letzteres beschreibt wohl auch eher das Geschehene. So ist es auch sehr dankbar, sich dem Thema mit einer Reihe von ausgezeichneten fotografischen Dokumenten zu nähern. Die etwa 400 Fotos des Bildbandes zur Ausstellung des Deutsch-Russischen Museums, die davon etwa 100 Bilder zeigen konnte, sind zugleich Zeugen der Fotokunst von Detlef Steinberg: ein Deutscher, der sein Leben der Fotografie verschrieben hat, und jemand, dessen berufliches Schicksal sich zugleich lange Zeit mit der Sowjetunion und Russland verbunden hatte – offensichtlich mit ganzem Herzen und ganzer Seele. Was im Zeitalter der digitalen Fotografie vielleicht gar nicht geschätzt wird, kann mit Blick auf die Herausforderungen der analogen Fotografie nur mit dem Begriff »gigantisch« beschrieben werden. Denn Steinberg stellte dem Deutsch-Russischen Museum sein Archiv mit etwa 28 000 Negativen zur Verfügung. Die Bilderauswahl der Ausstellung und die erweiterte Auswahl im Katalog wird durch Essays und Fachaufsätze in vielerlei Hinsicht umfassend eingerahmt. Steinberg meint: »Fotografieren heißt nicht immer gleich drucken« (S. 18). Und so ist besonders die Beschreibung der Biografie des Fotografen und seiner Familie eine sehr lohnende Ergänzung, die Regina Bärthel mit viel Gespür für die Facetten einer Verbindung von Persönlichkeit, Handwerk und Kunst geschaffen hat. Helfried Strauß ergänzt diese biografische Annäherung durch die Beschreibung von Besonderheiten der Dokumentationsfotografie und wiederum der Schilderung der wichtigen persönlichen Vertrauensbasis aller Beteiligten, die erst möglich machte, was angesichts der schwierigen Situation des Abzugs nicht selbstverständlich war. Dies wird auch aus dem Text von Detlef Steinberg von 1995 selbst deutlich, der dann das Ergebnis des »Abzugs« an einem neuen Bestimmungsort zum Inhalt hat. In Tschetschenien machte Steinberg zuletzt nicht mehr so gute Erfahrungen bei der journalistischen Arbeit. 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Der Abzug. Die letzten Jahre der russischen Truppen in Deutschland. Eine fotografische Dokumentation von Detlev Steinberg. Hrsg. vom Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst, Berlin: Ch. Links 2016, 415 S., EUR 30,00 [ISBN 978‑3‑86153‑814‑1]
Schon die erste Seite des Textes zeigt die Schwierigkeiten der multiperspektivischen Aufarbeitung der sowjetischen Besatzungsgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg. Während Jörg Morré und Margot Blank vom »Rückzug« der 340 000 Soldatinnen und Soldaten zwischen 1991 und 1994 schreiben, wählte der russische Übersetzer des Textes lieber das Wort für »Verlassen«. Letzteres beschreibt wohl auch eher das Geschehene. So ist es auch sehr dankbar, sich dem Thema mit einer Reihe von ausgezeichneten fotografischen Dokumenten zu nähern. Die etwa 400 Fotos des Bildbandes zur Ausstellung des Deutsch-Russischen Museums, die davon etwa 100 Bilder zeigen konnte, sind zugleich Zeugen der Fotokunst von Detlef Steinberg: ein Deutscher, der sein Leben der Fotografie verschrieben hat, und jemand, dessen berufliches Schicksal sich zugleich lange Zeit mit der Sowjetunion und Russland verbunden hatte – offensichtlich mit ganzem Herzen und ganzer Seele. Was im Zeitalter der digitalen Fotografie vielleicht gar nicht geschätzt wird, kann mit Blick auf die Herausforderungen der analogen Fotografie nur mit dem Begriff »gigantisch« beschrieben werden. Denn Steinberg stellte dem Deutsch-Russischen Museum sein Archiv mit etwa 28 000 Negativen zur Verfügung. Die Bilderauswahl der Ausstellung und die erweiterte Auswahl im Katalog wird durch Essays und Fachaufsätze in vielerlei Hinsicht umfassend eingerahmt. Steinberg meint: »Fotografieren heißt nicht immer gleich drucken« (S. 18). Und so ist besonders die Beschreibung der Biografie des Fotografen und seiner Familie eine sehr lohnende Ergänzung, die Regina Bärthel mit viel Gespür für die Facetten einer Verbindung von Persönlichkeit, Handwerk und Kunst geschaffen hat. Helfried Strauß ergänzt diese biografische Annäherung durch die Beschreibung von Besonderheiten der Dokumentationsfotografie und wiederum der Schilderung der wichtigen persönlichen Vertrauensbasis aller Beteiligten, die erst möglich machte, was angesichts der schwierigen Situation des Abzugs nicht selbstverständlich war. Dies wird auch aus dem Text von Detlef Steinberg von 1995 selbst deutlich, der dann das Ergebnis des »Abzugs« an einem neuen Bestimmungsort zum Inhalt hat. In Tschetschenien machte Steinberg zuletzt nicht mehr so gute Erfahrungen bei der journalistischen Arbeit. Aber eine Zufallsbegegnung mit einem ehemaligen Soldaten der WestMGZ 78/1 (2019): 330–332 OLDENBOURG