{"title":"广度经济学:进化论经济和人类学研究人类系统的接口问题","authors":"Manuel Wäckerle, Richard Schwarz","doi":"10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL1.NO3.P184-202","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"In diesem Artikel diskutieren wir Bandbreite als kognitive, kulturelle und technische Regel, als eine Regel, die Informationsubertragung pro Zeiteinheit beschrankt. Wir verstehen Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft als regelbasiertes evolvierendes System und geben der Bandbreite als generische Regel eine zentrale Rolle. Dabei untersuchen wir theoretisch die wechselwirkenden Prozesse der Ausbeutung und Ausweitung von Bandbreite in Mensch-Maschine-Komplexen. Des Weiteren verweisen wir auf die historische Dimension der digitalisierten Gesellschaft und diskutieren kulturelle Entwicklungen von evolvierten Prothesen. In diesem Zusammenhang formulieren wir eine Genealogie von Gleichheit und Freiheit im Netz. Abschliesend betrachten wir zwei Beispiele von evolvierenden Prothesen: Das „Automated Trading“ und die Thematik des „Freundschaftskapitals bei Facebook“. Es zeigt sich, dass sich in beiden Beispielen, so unterschiedlich ihre Implikationen auf ersten Blick auch sind, systemisches Risiko auf ahnliche Art und Weise akkumuliert. Unser Artikel versucht einerseits wesentliche Aspekte der Okonomie der Bandbreite aufzuzeigen, andererseits erste interdisziplinare Denkschemata fur ebendiese zu entwickeln.","PeriodicalId":53284,"journal":{"name":"Momentum Quarterly","volume":"1 1","pages":"184-202"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2012-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":"{\"title\":\"Ökonomie der Bandbreite: Evolutionär-ökonomische und kulturanthropologische Überlegungen zu Schnittstellen in Mensch-Maschine-Komplexen\",\"authors\":\"Manuel Wäckerle, Richard Schwarz\",\"doi\":\"10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL1.NO3.P184-202\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"In diesem Artikel diskutieren wir Bandbreite als kognitive, kulturelle und technische Regel, als eine Regel, die Informationsubertragung pro Zeiteinheit beschrankt. Wir verstehen Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft als regelbasiertes evolvierendes System und geben der Bandbreite als generische Regel eine zentrale Rolle. Dabei untersuchen wir theoretisch die wechselwirkenden Prozesse der Ausbeutung und Ausweitung von Bandbreite in Mensch-Maschine-Komplexen. Des Weiteren verweisen wir auf die historische Dimension der digitalisierten Gesellschaft und diskutieren kulturelle Entwicklungen von evolvierten Prothesen. In diesem Zusammenhang formulieren wir eine Genealogie von Gleichheit und Freiheit im Netz. Abschliesend betrachten wir zwei Beispiele von evolvierenden Prothesen: Das „Automated Trading“ und die Thematik des „Freundschaftskapitals bei Facebook“. Es zeigt sich, dass sich in beiden Beispielen, so unterschiedlich ihre Implikationen auf ersten Blick auch sind, systemisches Risiko auf ahnliche Art und Weise akkumuliert. Unser Artikel versucht einerseits wesentliche Aspekte der Okonomie der Bandbreite aufzuzeigen, andererseits erste interdisziplinare Denkschemata fur ebendiese zu entwickeln.\",\"PeriodicalId\":53284,\"journal\":{\"name\":\"Momentum Quarterly\",\"volume\":\"1 1\",\"pages\":\"184-202\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2012-09-30\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"1\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Momentum Quarterly\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL1.NO3.P184-202\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Momentum Quarterly","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL1.NO3.P184-202","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Ökonomie der Bandbreite: Evolutionär-ökonomische und kulturanthropologische Überlegungen zu Schnittstellen in Mensch-Maschine-Komplexen
In diesem Artikel diskutieren wir Bandbreite als kognitive, kulturelle und technische Regel, als eine Regel, die Informationsubertragung pro Zeiteinheit beschrankt. Wir verstehen Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft als regelbasiertes evolvierendes System und geben der Bandbreite als generische Regel eine zentrale Rolle. Dabei untersuchen wir theoretisch die wechselwirkenden Prozesse der Ausbeutung und Ausweitung von Bandbreite in Mensch-Maschine-Komplexen. Des Weiteren verweisen wir auf die historische Dimension der digitalisierten Gesellschaft und diskutieren kulturelle Entwicklungen von evolvierten Prothesen. In diesem Zusammenhang formulieren wir eine Genealogie von Gleichheit und Freiheit im Netz. Abschliesend betrachten wir zwei Beispiele von evolvierenden Prothesen: Das „Automated Trading“ und die Thematik des „Freundschaftskapitals bei Facebook“. Es zeigt sich, dass sich in beiden Beispielen, so unterschiedlich ihre Implikationen auf ersten Blick auch sind, systemisches Risiko auf ahnliche Art und Weise akkumuliert. Unser Artikel versucht einerseits wesentliche Aspekte der Okonomie der Bandbreite aufzuzeigen, andererseits erste interdisziplinare Denkschemata fur ebendiese zu entwickeln.