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„Wir haben nichts dergleichen mehr. “Wolfgang Koeppens London-Entwurf
Seit jeher bt London eine große Faszination auf Reisende aus. Die literarischen Umsetzungen der Reiseeindr cke in der deutschsprachigen Literatur sind kaum berschaubar; sie reichen von Karl Philipp Moritz ber Heinrich Heine und Theodor Fontane zu Egon Erwin Kisch, um wahllos einige große Namen zu nennen. Zumeist stehen çkonomische oder politische Modernisierungsprozesse und deren Folgen im Mittelpunkt der Reiseberichte. Dabei artikulieren all diese Texte in bemerkenswerter Weise sowohl Faszination als auch Abscheu; dieselben Topoi – Vermassung, Industrialisierung, Beschleunigung, aber auch die Gelassenheit der Bewohner und ihr Traditionsbewusstsein – werden je nach Standpunkt des Autors positiv oder negativ gewertet. Ein wichtiges Dokument dieser auch nach dem Zweiten Weltkrieg rasch wiederauflebenden Anziehungskraft ist Wolfgang Koeppens von der Forschung bislang nur wenig beachteter Essay Zauberwald der roten Autobusse, der 1957/58 im Auftrag des Rundfunks entstand und erstmals am 29. Juli 1958 vom Sender Freies Berlin gesendet wurde. Darin entwirft der