{"title":"关于柏林自然博物馆的地球科学历史:第2部分:从柏林学院成立到1770—1810大学成立","authors":"Günter Hoppe","doi":"10.1002/mmng.1999.4860020101","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Die Berliner Bergakademie und die mit ihr verbundene Sammlung des preußischen Berg- und Hütten-Departements, das Königliche Mineralienkabinett, sind die unmittelbaren institutionellen Vorläufer der geowissenschaftlichen Institute und Sammlungen, die sich heute im Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität befinden. In der Zeit ihres Bestehens erlebten diese Einrichtungen eine beachtliche Entwicklung. Am Königlichen Mineralienkabinett waren als Leiter und Lehrer der Mineralogie und Bergbaukunde nacheinander drei Bergbeamten tätig, Carl Abraham Gerhard als ihr Gründer, danach für kurze Zeit Johann Jacob Ferber und ab 1789 Dietrich Ludwig Gustav Karsten. Gefördert durch den bedeutenden Bergwerks-Minister Friedrich Anton Frh. von Heinitz konnte die Einrichtung im Jahre 1801 einen museumsartigen Neubau, die sogenannte Neue Münze, beziehen, wodurch sie neben ihrer Einbindung in die Lehraufgaben der Bergakademie auch eine Wirksamkeit in der Allgemeinbildung erhielt. Ein Besucherbuch markiert mit seinen Eintragungen den Höhepunkt der Entwicklung. Der Niedergang Preußens durch den Einfall Napoleons 1806 und die danach folgende Besinnung auf innere Kräfte führten im Jahre 1810 zur Errichtung der Berliner Universität. Diese übernahm die Lehraufgaben der Bergakademie, und das Königliche Mineralienkabinett war von nun an das Mineralogisches Museum der Universität.</p>","PeriodicalId":55147,"journal":{"name":"Fossil Record","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.4000,"publicationDate":"2012-01-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1002/mmng.1999.4860020101","citationCount":"7","resultStr":"{\"title\":\"Zur Geschichte der Geowissenschaften im Museum für Naturkunde zu Berlin: Teil 2: Von der Gründung der Berliner Bergakademie bis zur Gründung der Universität 1770-1810\",\"authors\":\"Günter Hoppe\",\"doi\":\"10.1002/mmng.1999.4860020101\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"<p>Die Berliner Bergakademie und die mit ihr verbundene Sammlung des preußischen Berg- und Hütten-Departements, das Königliche Mineralienkabinett, sind die unmittelbaren institutionellen Vorläufer der geowissenschaftlichen Institute und Sammlungen, die sich heute im Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität befinden. In der Zeit ihres Bestehens erlebten diese Einrichtungen eine beachtliche Entwicklung. Am Königlichen Mineralienkabinett waren als Leiter und Lehrer der Mineralogie und Bergbaukunde nacheinander drei Bergbeamten tätig, Carl Abraham Gerhard als ihr Gründer, danach für kurze Zeit Johann Jacob Ferber und ab 1789 Dietrich Ludwig Gustav Karsten. Gefördert durch den bedeutenden Bergwerks-Minister Friedrich Anton Frh. von Heinitz konnte die Einrichtung im Jahre 1801 einen museumsartigen Neubau, die sogenannte Neue Münze, beziehen, wodurch sie neben ihrer Einbindung in die Lehraufgaben der Bergakademie auch eine Wirksamkeit in der Allgemeinbildung erhielt. Ein Besucherbuch markiert mit seinen Eintragungen den Höhepunkt der Entwicklung. Der Niedergang Preußens durch den Einfall Napoleons 1806 und die danach folgende Besinnung auf innere Kräfte führten im Jahre 1810 zur Errichtung der Berliner Universität. Diese übernahm die Lehraufgaben der Bergakademie, und das Königliche Mineralienkabinett war von nun an das Mineralogisches Museum der Universität.</p>\",\"PeriodicalId\":55147,\"journal\":{\"name\":\"Fossil Record\",\"volume\":null,\"pages\":null},\"PeriodicalIF\":1.4000,\"publicationDate\":\"2012-01-31\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"https://sci-hub-pdf.com/10.1002/mmng.1999.4860020101\",\"citationCount\":\"7\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Fossil Record\",\"FirstCategoryId\":\"89\",\"ListUrlMain\":\"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/mmng.1999.4860020101\",\"RegionNum\":4,\"RegionCategory\":\"地球科学\",\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"Q3\",\"JCRName\":\"Earth and Planetary Sciences\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Fossil Record","FirstCategoryId":"89","ListUrlMain":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/mmng.1999.4860020101","RegionNum":4,"RegionCategory":"地球科学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q3","JCRName":"Earth and Planetary Sciences","Score":null,"Total":0}
Zur Geschichte der Geowissenschaften im Museum für Naturkunde zu Berlin: Teil 2: Von der Gründung der Berliner Bergakademie bis zur Gründung der Universität 1770-1810
Die Berliner Bergakademie und die mit ihr verbundene Sammlung des preußischen Berg- und Hütten-Departements, das Königliche Mineralienkabinett, sind die unmittelbaren institutionellen Vorläufer der geowissenschaftlichen Institute und Sammlungen, die sich heute im Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität befinden. In der Zeit ihres Bestehens erlebten diese Einrichtungen eine beachtliche Entwicklung. Am Königlichen Mineralienkabinett waren als Leiter und Lehrer der Mineralogie und Bergbaukunde nacheinander drei Bergbeamten tätig, Carl Abraham Gerhard als ihr Gründer, danach für kurze Zeit Johann Jacob Ferber und ab 1789 Dietrich Ludwig Gustav Karsten. Gefördert durch den bedeutenden Bergwerks-Minister Friedrich Anton Frh. von Heinitz konnte die Einrichtung im Jahre 1801 einen museumsartigen Neubau, die sogenannte Neue Münze, beziehen, wodurch sie neben ihrer Einbindung in die Lehraufgaben der Bergakademie auch eine Wirksamkeit in der Allgemeinbildung erhielt. Ein Besucherbuch markiert mit seinen Eintragungen den Höhepunkt der Entwicklung. Der Niedergang Preußens durch den Einfall Napoleons 1806 und die danach folgende Besinnung auf innere Kräfte führten im Jahre 1810 zur Errichtung der Berliner Universität. Diese übernahm die Lehraufgaben der Bergakademie, und das Königliche Mineralienkabinett war von nun an das Mineralogisches Museum der Universität.
期刊介绍:
Fossil Record (FR) is the palaeontological journal of the Museum für Naturkunde Berlin. This journal was founded in 1998 under the name Mitteilungen aus dem Museum für Naturkunde Berlin, Geowissenschaftliche Reihe and appears with two issues each year. Fossil Record publishes original papers in all areas of palaeontology including the taxonomy and systematics of fossil organisms, biostratigraphy, palaeoecology, and evolution. All taxonomic groups are treated, including invertebrates, microfossils, plants, and vertebrates.