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Zum Schicksal des Skylakeus bei Quintus Smyrnaeus (Posthomerica 10.147–166)
Dieser Beitrag befasst sich mit einer Digression im zehnten Buch von Quintus Smyrnaeus’ Posthomerica (PH): einer externen Prolepse auf das Schicksal des Lykiers Skylakeus, der – so die Vorausdeutung – bei seiner Heimkehr von den lykischen Frauen gesteinigt wird, ehe er von einem Verfluchten zu einem Geehrten umgedeutet und seine Grabstätte hinfort göttlich verehrt wird. Es wird gezeigt, dass der Digression eine komplexe metapoetische Funktion zukommt, sowohl mit Blick auf die intendierte Mittelstellung der PH zwischen Ilias und Odyssee wie auch als Scharnierstelle zwischen den in Inhalt und Ton stark gegensätzlichen Teilen von Buch 10. Ferner wird über die Lokalisierung von Skylakeus’ Grabmal beim Felsgrab des Bellerophon in Tlos auch der Bogen zur epischen Vorvergangenheit der Ilias geschlagen.