{"title":"关键身份。在戏剧和表演中上演性别的颠覆性策略","authors":"Miriam Dreysse","doi":"10.2357/FMTH-2021-0006","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Abstract:Der Aufsatz befragt zeitgenössischesTheater und Performance auf das kritische Potential der Inszenierung von Geschlechtsidentitäten. Mit Judith Butler wird von der Performativität der Geschlechtsidentität und der Möglichkeit ausgegangen, die zwingende Wiederholung der performativen Akte zu verfehlen. Verschiedene theatrale Strategien der Subversion normativer Geschlechterbilder und des binären Geschlechtermodells wie z. B. Verfremdung, Parodie, Cross-Dressing und Maskerade werden auf ihr kritisches Potential hin untersucht. Dabei zeigt sich, dass Praktiken wie Cross-Dressing in der theoretischen Literatur unterschiedlich eingeschätzt werden, und es notwendig ist, den Einzelfall zu betrachten. Gerade das Cross-Dressing erweist sich als zwiespältig, da es Gefahr läuft, die Normen, die es kritisieren will, zu bestätigen. Das kritische Potential liegt in einer Hinterfragung des „Begriffs des Originals als solchem“ (Butler) sowie in der Eröffnung von Räumen, die Ambivalenzen zulassen, Identitäten suspendieren und so das binäre Geschlechtermodell subvertieren. Dies wird möglich durch eine Verhandlung, Aneignung und Umdeutung der Konventionen ‚mit und gegen‘ die herrschende Norm.","PeriodicalId":55908,"journal":{"name":"FORUM MODERNES THEATER","volume":"32 1","pages":"35 - 52"},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2021-12-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Kritische Identitäten. Subversive Strategien der Inszenierung von Gender in Theater und Performance\",\"authors\":\"Miriam Dreysse\",\"doi\":\"10.2357/FMTH-2021-0006\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Abstract:Der Aufsatz befragt zeitgenössischesTheater und Performance auf das kritische Potential der Inszenierung von Geschlechtsidentitäten. Mit Judith Butler wird von der Performativität der Geschlechtsidentität und der Möglichkeit ausgegangen, die zwingende Wiederholung der performativen Akte zu verfehlen. Verschiedene theatrale Strategien der Subversion normativer Geschlechterbilder und des binären Geschlechtermodells wie z. B. Verfremdung, Parodie, Cross-Dressing und Maskerade werden auf ihr kritisches Potential hin untersucht. Dabei zeigt sich, dass Praktiken wie Cross-Dressing in der theoretischen Literatur unterschiedlich eingeschätzt werden, und es notwendig ist, den Einzelfall zu betrachten. Gerade das Cross-Dressing erweist sich als zwiespältig, da es Gefahr läuft, die Normen, die es kritisieren will, zu bestätigen. Das kritische Potential liegt in einer Hinterfragung des „Begriffs des Originals als solchem“ (Butler) sowie in der Eröffnung von Räumen, die Ambivalenzen zulassen, Identitäten suspendieren und so das binäre Geschlechtermodell subvertieren. Dies wird möglich durch eine Verhandlung, Aneignung und Umdeutung der Konventionen ‚mit und gegen‘ die herrschende Norm.\",\"PeriodicalId\":55908,\"journal\":{\"name\":\"FORUM MODERNES THEATER\",\"volume\":\"32 1\",\"pages\":\"35 - 52\"},\"PeriodicalIF\":0.1000,\"publicationDate\":\"2021-12-16\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"FORUM MODERNES THEATER\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.2357/FMTH-2021-0006\",\"RegionNum\":4,\"RegionCategory\":\"艺术学\",\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"0\",\"JCRName\":\"THEATER\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"FORUM MODERNES THEATER","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.2357/FMTH-2021-0006","RegionNum":4,"RegionCategory":"艺术学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"0","JCRName":"THEATER","Score":null,"Total":0}
Kritische Identitäten. Subversive Strategien der Inszenierung von Gender in Theater und Performance
Abstract:Der Aufsatz befragt zeitgenössischesTheater und Performance auf das kritische Potential der Inszenierung von Geschlechtsidentitäten. Mit Judith Butler wird von der Performativität der Geschlechtsidentität und der Möglichkeit ausgegangen, die zwingende Wiederholung der performativen Akte zu verfehlen. Verschiedene theatrale Strategien der Subversion normativer Geschlechterbilder und des binären Geschlechtermodells wie z. B. Verfremdung, Parodie, Cross-Dressing und Maskerade werden auf ihr kritisches Potential hin untersucht. Dabei zeigt sich, dass Praktiken wie Cross-Dressing in der theoretischen Literatur unterschiedlich eingeschätzt werden, und es notwendig ist, den Einzelfall zu betrachten. Gerade das Cross-Dressing erweist sich als zwiespältig, da es Gefahr läuft, die Normen, die es kritisieren will, zu bestätigen. Das kritische Potential liegt in einer Hinterfragung des „Begriffs des Originals als solchem“ (Butler) sowie in der Eröffnung von Räumen, die Ambivalenzen zulassen, Identitäten suspendieren und so das binäre Geschlechtermodell subvertieren. Dies wird möglich durch eine Verhandlung, Aneignung und Umdeutung der Konventionen ‚mit und gegen‘ die herrschende Norm.