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Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen dramatischem Konzept und tonaler Gesamtstruktur in Purcells Bühnenmusiken. Obwohl gewisse Grundtendenzen unverkennbar sind (z. B. Quinten- und Terzspiralen um C-Dur/c-Moll und dessen modaler Molldominante g-Moll), variiert Purcell diese jedoch mit größter kompositorischer Phantasie. Purcells Hervorhebung der großräumigen Formsymmetrie und des strukturellen Gleichgewichts erinnert an italienische Vorbilder. Sogar seine klare tonale Organisation und seine Vorliebe für verbindende Terrzspiralen trifft man auch in der Musik seines italienischen Zeitgenossen Alessandro Stradella (1639-1682) an. Dennoch bleibt Purcells reife Kunst einzigartig.