{"title":"上帝和他的预言","authors":"Hartmut von Sass","doi":"10.1515/nzsth-2021-0024","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Traditionell wird angenommen, Eigenschaften müssten bestimmte Träger besitzen. Wenn es um Handlungen geht, müsste entsprechend ein Agent existieren, der diese Handlungen ausführt. Wendet man dieses naheliegende Bild ins Theologische, gerät man jedoch in all jene Probleme, die wir vom Theismus geerbt haben. Ein revisionärer Atheismus möchte hingegen das ursprüngliche Anliegen, das hinter jenem Bild steckt, bewahren, während das Verhältnis zwischen Gott und seinen Prädikaten und Eigenschaften neu bedacht wird. Dazu ist an Feuerbachs Identifizierung von ‚Gott‘ und ‚Liebe‘ zu erinnern, die im Gespräch mit einigen Wittgensteinschen Stimmen präzisiert wird, um schließlich nach Gottes Wirklichkeit als Wirken an uns zu fragen. Einer Antwort nähern wir uns, indem Gottes Realität für uns mit der eines von uns zu rezipierenden Kunstwerkes analogisiert wird. Gegen die damit gewonnene differenzierte Gleichsetzung von Gott und seinen Eigenschaften stellen sich gewichtige Einwände; diese kommen gegen Ende zu Wort.","PeriodicalId":0,"journal":{"name":"","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-11-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Gott und seine Prädikate\",\"authors\":\"Hartmut von Sass\",\"doi\":\"10.1515/nzsth-2021-0024\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Zusammenfassung Traditionell wird angenommen, Eigenschaften müssten bestimmte Träger besitzen. Wenn es um Handlungen geht, müsste entsprechend ein Agent existieren, der diese Handlungen ausführt. Wendet man dieses naheliegende Bild ins Theologische, gerät man jedoch in all jene Probleme, die wir vom Theismus geerbt haben. Ein revisionärer Atheismus möchte hingegen das ursprüngliche Anliegen, das hinter jenem Bild steckt, bewahren, während das Verhältnis zwischen Gott und seinen Prädikaten und Eigenschaften neu bedacht wird. Dazu ist an Feuerbachs Identifizierung von ‚Gott‘ und ‚Liebe‘ zu erinnern, die im Gespräch mit einigen Wittgensteinschen Stimmen präzisiert wird, um schließlich nach Gottes Wirklichkeit als Wirken an uns zu fragen. Einer Antwort nähern wir uns, indem Gottes Realität für uns mit der eines von uns zu rezipierenden Kunstwerkes analogisiert wird. Gegen die damit gewonnene differenzierte Gleichsetzung von Gott und seinen Eigenschaften stellen sich gewichtige Einwände; diese kommen gegen Ende zu Wort.\",\"PeriodicalId\":0,\"journal\":{\"name\":\"\",\"volume\":null,\"pages\":null},\"PeriodicalIF\":0.0,\"publicationDate\":\"2021-11-25\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1515/nzsth-2021-0024\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/nzsth-2021-0024","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Traditionell wird angenommen, Eigenschaften müssten bestimmte Träger besitzen. Wenn es um Handlungen geht, müsste entsprechend ein Agent existieren, der diese Handlungen ausführt. Wendet man dieses naheliegende Bild ins Theologische, gerät man jedoch in all jene Probleme, die wir vom Theismus geerbt haben. Ein revisionärer Atheismus möchte hingegen das ursprüngliche Anliegen, das hinter jenem Bild steckt, bewahren, während das Verhältnis zwischen Gott und seinen Prädikaten und Eigenschaften neu bedacht wird. Dazu ist an Feuerbachs Identifizierung von ‚Gott‘ und ‚Liebe‘ zu erinnern, die im Gespräch mit einigen Wittgensteinschen Stimmen präzisiert wird, um schließlich nach Gottes Wirklichkeit als Wirken an uns zu fragen. Einer Antwort nähern wir uns, indem Gottes Realität für uns mit der eines von uns zu rezipierenden Kunstwerkes analogisiert wird. Gegen die damit gewonnene differenzierte Gleichsetzung von Gott und seinen Eigenschaften stellen sich gewichtige Einwände; diese kommen gegen Ende zu Wort.