R. Schmidt, Dominik Klaasen van Husen, Michaela Gegusch, Alexandra Steurer, C. Hausteiner-Wiehle, D. Schmid
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Die interdisziplinäre – integrative – Versorgung von funktionellen neurologischen Störungen
ZUSAMMENFASSUNG Spätestens mit Blick auf die von ihnen aufgeworfenen Behandlungserfordernisse handelt es sich bei funktionell neurologischen Störungen (FNS) um biopsychosozial komplexe Erkrankungen, die von einer interdisziplinären, multimodalen Diagnostik und Therapie profitieren. Auch wenn es inzwischen mehr und mehr dezidierte Behandlungsangebote gibt, ist die Versorgungslage insgesamt weit unzureichend – allein schon, weil FNS der üblichen Organisation der medizinischen Versorgung entgegenlaufen, in der nach Fachdisziplinen getrennte Zuständigkeiten das Denken und Handeln im klinischen Alltag weiterhin prägen. Soll sich etwas ändern, kommen der Errichtung weiterer dezentraler klinischer Ressourcen, der Entwicklung und Umsetzung integrativer klinischer Arbeitsmodelle, der interdisziplinären Aus-, Weiter- und Fortbildung und der begleitenden Forschung wesentliche Bedeutung zu – und der Vernetzung aller Initiativen untereinander, (über-)regional und international. Was sich auf dem Weg zu einer angemessenen Versorgung von FNS – unter aktiver Einbeziehung der je gegebenen klinischen, aber auch institutionellen und gesundheitspolitischen Versorgungsrealitäten vor Ort – tun lässt, und was es zu tun gibt, wird am Beispiel eines stationären und eines ambulanten Behandlungsmodells deutlich.
期刊介绍:
Da bei psychischen Störungen Hausärzte fast immer die ersten Ansprechpartner sind und die Weichenstellung für eine kompetente fachärztliche Behandlung in ihren Händen liegt, wendet sich die Nervenheilkunde zugleich an Primärärzte.
Ziel ist neben der Weitergabe aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse, praxistaugliche Informationen zu vermitteln, die zur besseren Versorgung von Patienten mit neurologischen und psychiatrischen Störungen beitragen. Regelmäßig werden Empfehlungen oder Leitlinien der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft sowie der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke veröffentlicht.
Nervenheilkunde erscheint regelmäßig mit zwölf Ausgaben pro Jahr und richtet sich vor allem an Nervenärzte, Neurologen, Psychiater und Psychologen in Klinik und Praxis, Allgemeinmediziner und niedergelassene Internisten.